Angeführt von Jesper Frödén fahren die ZSC Lions in Richtung Limmatblock und lassen sich vom Anhang mit einer La-o-La-Welle feiern. Eine kleine Feierlichkeit und Erleichterung, nach einem absoluten Kraftakt mit den SCL Tigers. Der Lauf der Emmentaler hat nicht zu wenig versprochen vor dem Spiel. Denn auch in Zürich sind die Tigers bissig und unangenehm. Das Team gespickt mit finnischen Künstlern ist eine wahre Knacknuss am heutigen Abend und die Zürcher können froh sein, dass sie einen schwedischen Nussknacker im Kader haben.
Guter Start
Der Beginn in den Arbeitstag ist vielversprechend bei den Lions. Binnen 179 Sekunden gehen die Zürcher mit 2:0 in Führung und es scheint sofort, als würde sich das Glücksrad in Altstetten wieder munter weiterdrehen. Beide Male ist es Schweden-Import Jesper Frödén, der sich bereits nach 13 Minuten Doppelpacker nennen darf. Sein breites Grinsen sowie die Statistiken verraten, hier fühlt sich einer pudelwohl in Zürich. Doch leider scheint die ganze ZSC-Mannschaft sich eine Art «Komfortzone» zu begeben und die Löwen von Coach Crawford schrauben einen Gang zurück im Mitteldrittel. Hinzu kommt, dass vor allem die SCL Tigers mindestens einen hoch schalten, wenn nicht gar zwei. Die Schussstatistik lügt nicht: im ersten Abschnitt steht es noch 18:5 für die ZSC Lions, dafür 14:1 für Langnau im Mitteldrittel. Ja sie lesen richtig, nur einen einzigen Schuss bringen die Zürcher im zweiten Akt auf das Gehäuse von Luca Boltshauser. Coach Thierry Paterlini wird sich im Nachgang mächtig ärgern, dass seine Mannschaft in dieser überlegenen Phase nichts Zählbares reüssieren konnte.
Hrubec zur Stelle
Zum Glück finden die Stadtzürcher wieder besser ins Spiel im letzten Abschnitt. Es bleibt ein offener Schlagabtausch, der lange nach einer endgültigen Entscheidung lechzt. Am Ende des Tages gibt es vor allem zwei Gründe, warum die drei Punkte in Zürich bleiben. Einerseits der bereits erwähnte Jesper Frödén, der gar einen Hattrick eintütet mit seinem Emptynetter in der letzten Spielminute und andererseits dank Simon Hrubec. Der Tscheche feiert seinen ersten Shutout der Saison. Mit teils unnachahmlichen Paraden hält er seine Farben im Spiel und hext sie zum 3:0-Sieg über Langnau. Damit das Punktekonto wachsen kann, braucht es morgen im Ambri sicherlich eine Leistungssteigerung. Doch auch so erwartet die ZSC Lions ein heisser Tanz in der Leventina.
(Marko Filipovic)