Obwohl in den österreichischen Medien die Partie zwischen den ZSC Lions und KAC Klagenfurt hoch angepriesen wurde, war die Spannung eigentlich schon vor dem Puckdrop dahin. Tatsächlich gingen praktisch alle Spiele vor dieser Begegnung zu Ungunsten der Kärntner aus, so dass die Ausgangslage für den KAC etwa so lautete: mit zehn Toren unterschied gegen den amtierenden Meister aus Zürich gewinnen.
Klares Ding
Es dauert keine fünf Minuten, da steht Vinzenz Rohrer bereits goldrichtig und trifft in seinem Heimatland zum 1:0 für die Lions. Der Hype um den österreichischen Shootingstar ist spürbar, auch in Klagenfurt. Plakate mit seinem Namen oder Medienleute, die ebenfalls nach ihm schreien sind da in Klagenfurt keine Seltenheit. Doch mit diesem Tor macht er sich zumindest für diesen Abend bei seinen Landsleuten nicht beliebter, die Aufgabe für Klagenfurt wird noch schwieriger und spätestens ab dem Mitteldrittel fast unmöglich. Innert weniger als fünf Minuten ballern die Zürcher den Hausherren gleich drei Dinger rein. Grant wie gewohnt, Andrighetto im Stile eines Snipers und dann noch Alessandro Segafredo im Slot. Der italienische Internationale und Nachwuchsspieler der ZSC Lions trifft sogleich in seinem ersten Spiel im Dress der grossen Löwen – Congrats Sega! Auf den einzigen KAC-Treffer an diesem Abend kann wenig später Lammikko bereits wieder reagieren und den alten Vier-Tore-Vorsprung wieder herstellen. So siegen die Zürcher mit 5:1 in der Heidi Horten-Arena und sichern sich den zweiten Tabellenplatz nach der Regular Season in der CHL.
Ausblick
Im Achtelfinale, genannt «Round of 16», treffen die Zürcher auf die Straubing Tigers. Die DEL-Vertreter aus Deutschland kennen die ZSC Lions bereits aus der Regular Season. In der heimischen Swiss Life Arena feierten die Löwen gegen die Tigers aus Straubing einen 3:2-Sieg. Dass es für den Zett gegen die Deutschen geht, entschied sich erst im aller letzten Moment. Im Parallelspiel ging es zwischen Sheffield und Pardubice bis ins Penaltyschiessen. Bei einem Sieg für die Tschechen, wäre Pardubice der nächste Gegner der Stadtzürcher gewesen. So aber geht es ins Niederbayrische Straubing bei den beiden Begegnungen. Die Partien werden am 12./13. Sowie 19/20. mit je einem Hin- und Rückspiel ausgetragen.
(Marko Filipovic, Klagenfurt)
