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Auftaktniederlage in den Playoffs

Auftaktniederlage in den Playoffs

Das erste Viertelfinalspiel der Serie verläuft nicht nach Wunsch. Die Zürcher müssen sich aufsässigen Seeländern mit 4:5 geschlagen geben.

Das Playoff-Viertelfinale beginnt mit einer Niederlage für die ZSC Lions. Vor 8083 Zuschauern müssen sich Zürichs Eishockeyspieler am Mittwochabend dem EHC Biel mit 4:5 geschlagen geben und liegen nun in der Best-of-Seven-Serie mit 0:1 zurück. Die Zürcher können diese Niederlage nur sich selbst zu schreiben, denn wer sich so viele Fehler erlaubt, kann ein Playoff-Spiel kaum gewinnen. Es gibt immer wieder Phasen, in denen sie zu wenig sortiert sind, sich zu viele Ungenauigkeiten leisten und besonders in der Defensive zu löchrig sind. Natürlich ist nach so einem Auftaktspiel noch gar nichts verloren, trotzdem müssen die Herren um Rikard Grönborg einiges am kommenden Freitag besser machen.

 

Powernap?

 

Die ZSC Lions verschlafen den Puckdrop zu Beginn und nehmen am Spiel kaum teil. Umso mehr in Aktion sehen die Zuschauer den Gast aus Biel. Die Seeländer pushen von Anfang an in die Lions-Zone und sind die spielbestimmende Mannschaft. Erst nach gut zehn Minuten lassen sich auch die Zürcher Akteure vor dem Gästetor blicken. Doch dann, ein wenig gegen den Spielverlauf, schlägt Bodenmann zu. Malgin legt für den heranbrausenden Stürmer mustergültig auf und «Bodi» schiesst die Scheibe zum 1:0 in Netz (13’). Mit dieser Führung im Rücken gehen die Hausherren in die Pause. Doch danach scheint es, kommen die Löwen nicht richtig zurück aufs Eis. Denn im zweiten Abschnitt spielt nur eine Mannschaft, und zwar der EHC Biel. Geering & Co. gönnen sich zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt einen fast zwanzigminütigen Powernap. Künzle, Yakovenko und Hügli nutzen diese Situation eiskalt aus und drehen die Partie im Mittelabschnitt zu ihren Gunsten. Aus 0:1 mach 3:1 wird sich der EHCB wohl sagen. Gut, dass kurz vor der zweiten Pausensirene Sven Andrighetto hellwach wird und dafür der Gästekeeper einen schwachen Moment erwischt. «Ghetto» zimmert, wie man ihn kennt, den Hartgummi in Minute 40 zum 2:3 in die Maschen.

 

Hellwach?

 

Im Schlussabschnitt geht es dann Schlag auf Schlag weiter. Spiel 1 entpuppt sich als eine wahre Wundertüte, die für beide Fanlager etwas zu bieten hat und die Lions zeigen zumindest offensiv, dass sie einiges auf dem Kasten haben. Innerhalb von 142 Sekunden schiessen Maxim Noreau und Christian Marti die Zürcher Treffer drei und vier. Besonders letzterer ist zum Zunge schnalzen und erinnert an die besten Tage von Roman Wick. Kein Wunder, dass sich Marti mit seinem «Buebetrickli» den Coolest Scorer Preis sichert. Doch leider reichen diese beiden ZSC-Tore im letzten Abschnitt nicht, um etwas am Spielausgang zu rütteln. Denn auf der Toranzeige steht beim EHCB eine fünf, was am Ende des Tages zu einer einfachen Rechnung führt: die Lions verlieren mit 4:5 gegen Biel. Wenn die Stadtzürcher am Freitag in der Tissot Arena das Re-Break schaffen wollen, müssen sie hinten dicht machen – oder zumindest «dichter sein». Vorne klappt es ja zum Glück bereits ganz gut. Vollgas ZSC!

 

(Marko Filipovic)

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