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Der «Mr. Medaillen» hat noch lange nicht genug

Der «Mr. Medaillen» hat noch lange nicht genug

Jean-Pierre «Schampi» Menzel hat im Frühling als Teammanager der U15-Elit seine 13. Medaille mit den Lions geholt und feiert in diesem Jahr auch sein 30-jähriges Jubiläum in der Organisation.

«Ich habe immer gesagt: Wenn Henryk Gruth geht, dann gehe ich auch. Ich habe den Absprung dann aber verpasst», so Jean-Pierre Menzel, besser bekannt als «Schampi», mit einem Augenzwinkern. Das Lions-Unikat ist in seiner 30. Saison als Teammanager angelangt. Er ist, wie er selbst sagt, das «Mädchen für alles». Der ehemalige Nachwuchsleiter Henryk Gruth hat die Lions-Organisation vor vier Jahren Richtung wohlverdienten Ruhestand verlassen. Schampi denkt aber nicht ans Aufhören. Denn er hat noch nicht genug – noch nicht genug Medaillen.

 

Schampi hat mit diversen Lions-Juniorenmannschaften (vor allem U20-Elit und U15-Elit) 13 Medaillen gewonnen. Von 2009 bis 2013 war Schampis Mannschaft Serienmeister. «Wir haben damals gedacht, wir fangen nichts Neues an.» Und so holte er eine Medaille nach der anderen ab. Das blieb nicht unbemerkt. «Die Gegner im Stadion riefen mir schon zu: ‘Ah, da kommt wieder der Medaillen-Hamsterer’.» Dieses Jahr wurde Schampi mit seiner U15-Elit schon wieder Meister.

 

Helfer und Motivator

 

Schampi hilft, wo er kann. Er organisiert den Bus und das Essen für die Auswärtsreisen. Wenn etwas in einer Auswärtsgarderobe fehlt, organisiert er alles mit den zuständigen Personen. «Man muss einfach freundlich sein mit den Leuten, dann bekommt man alles», so seine Devise. An der Bande motiviert der ehrenamtliche Funktionär die Spieler, damit sie immer an ihre Höchstleistung gehen können. «Ich sehe gleich, wenn es jemandem nicht so gut geht. Ich bin für die Spieler da, wenn sie etwas brauchen.»

 

Er hat sich als Funktionär etwas aufgebaut. Die U15-Spieler kennen seine Regeln und nach denen müssen sie sich richten. Für Schampi ist kein Tag der Gleiche. Auch der Pensionär lernt immer wieder etwas Neues: Dem Physio, dem Masseur oder dem Teamarzt schaut er regelmässig über die Schultern, damit er auch im medizinischen Bereich immer auf dem neuesten Stand bleibt.

 

Gutes Teamwork

 

Schampi hat unter vielen Trainern gearbeitet: Esa Siren, Paul Berri, Richi Jost, Manuele Celio, Fabio Schwarz, Thomas Scheidegger und dem heutigen Coach Patrick Strasser – um nur wenige zu nennen. «Jeder hatte seine Eigenheiten, aber ich habe mich immer mit allen gut verstanden.» Vor 30 Jahren wurde Schampi als Funktionär von GC angefragt. «Ich hatte zu Beginn keine Ahnung vom Eishockey», gibt er zu. «Ich habe mir alles zeigen lassen und mich immer mehr in dieser Sportart zurechtgefunden.»

 

Ein ehemaliger GC-Materialwart habe ihm damals einen guten Rat gegeben: «Mit Schräge musst du dich immer gut stellen. Wenn du einmal über ihn fluchst, hast du es mit ihm verspielt.» Das nahm sich Schampi zu Herzen und schaut seither zum langjährigen Materialwart der ZSC Lions hinauf. «Ich habe viele gute Ratschläge von Schräge bekommen und er hat sich stets gut um mich gekümmert. Ich danke ihm für die langjährige Zusammenarbeit.»

 

Ein ganz spezieller Titel

 

Doch welche Medaille ist nun die speziellste? «Alle sind einzigartig und erzählen ihre eigene Geschichte», sagt Schampi. Doch der erste Meistertitel bleibe besonders gut in Erinnerung. «Wir haben damals einen Wanderpokal erhalten und durften ihn gleich für immer behalten», erzählt er. 1960 wurde GC zum ersten Mal auf dem Pokal eingraviert, und 2006 wurde der Name der GCK Lions U20-Elit als letzter hinzugefügt. Danach gab es einen neuen Wanderpokal. «Unser Pokal steht nun in der Swiss Life Arena bei den anderen Trophäen. Das macht mich stolz.»

 

Es bleiben nicht nur die Meistertitel in Erinnerung, auch die hart umkämpften Playoffserien. «2009 kam es mit der U20-Elit auch zu einer Massenschlägerei auf dem Eis gegen Genf-Servette.» Da konnte auch Schampi seine Emotionen kaum zurückhalten. «Die Genfer haben uns ziemlich stark provoziert. Der Staff hat mich damals stoppen müssen. Ich war ausser mir», erinnert er sich und ergänzt mit einem Lachen: «Danach hat mich Jiri Faic liebevoll ‘Rambo’ genannt.» Ob Übernamen wie Rambo, Medaillen-Hamsterer oder Mr. Medaillen – eines ist sicher: Schampi wird auch in den nächsten Jahren auf Medaillen-Jagd gehen.

Steckbrief

 

Spitzname: Legende / Rambo

Geburtstag: 10. Juli 1949

Alter: 75

Geburtsort: Zürich

Wohnort: Uitikon-Waldegg

Grösse: 169 cm

Gewicht: 84 kg

Funktion: Teammanager

Grösste Erfolge: Alle Schweizermeister-Titel

Bei den Lions seit: 1. April 1994

Hobbys: Hockey, Ferien, Freunde treffen


Patrick Strasser über Schampi:

 

«Schampi ist vor kurzem 75 Jahre alt geworden. Dass er trotz fortgeschrittenem Alter und schon seit so langer Zeit als Teammanager tätig ist, ist eine fantastische Leistung und verdient allerhöchste Anerkennung. Durch seine langjährige Tätigkeit kennt Schampi die Eishockeyschweiz und die Eishockeyschweiz ihn, er hat zu jeder Eisbahn und jedem Klub seine Kontakte. So wissen wir bei Auswärtsspielen jeweils schon vor der Busabfahrt in Zürich, welche Garderobe wir haben werden. Schampi hat eine grosse Leidenschaft für das Eishockey und die Jugendlichen, er ist ein Vollblut-Betreuer und immer für einen Spass zu haben.»

Fotos: SCL-Shots & Lions Nachwuchs

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