Die Festspiele in der Swiss Life Arena gehen weiter. Vor über 10'000 Zuschauern zeigen die ZSC Lions heute, dass sie eine Klasse besser waren als die Gäste aus dem Emmental. Das Spiel wirkt wie aus einem Guss. Viele einstudierte Spielzüge funktionieren diesmal und werden mit herrlichen Toren vollendet. Egal ob im Zweikampf, bei 5-gegen-5 oder im Powerplay, die Lions lassen heute die Muskeln spielen. Oder besser gesagt: «Der Löwe zeigt dem Tiger, wer Herr im Hause ist.»
Teamwork an oberster Stelle
Die Mannschaft von Rikard Grönborg beweist heute vorallem eines: Teamwork. Sie gehen füreinander, sie gehen miteinander. Die Tore zum Beispiel sind heute nicht einfach einer individuellen Klasse zuzuschreiben, sondern herrlichem Zusammenspiel. Die Mannschaft fightet auch über die ganzen 60 Minuten und kämpft um jeden Zentimeter Eis. Elegant wirkt das Resultat, hübsch schauen die Tore aus, doch das ist alles nur der Ertrag für viel Arbeit und Mühe der Stadtzürcher. Es kommt also nicht überraschend, dass beim 4:0-Sieg der Zürcher vier verschiedene Torschützen auf dem Scorersheet stehen. Best Player Simon Hrubec, der mit einem Shutout glänzt, nennt noch eine weitere wichtige Komponente für den heutigen Sieg: die lautstarken Fans! «Ich möchte an dieser Stelle Danke sagen, für den unermüdlichen Support am heutigen Abend. Ihr gebt uns den Extrapush und es macht extrem Freude vor solch einer tollen Kulisse zu spielen», fasst er nach dem Spiel zusammen. Die Fans nehmen dieses Lob gerne an und bedanken sich anschliessend mit tosendem Applaus dafür.
Hübsche Tore
Kommen wir zum sportlichen Teil an diesem Freitagabend in Altstetten. Die Lions gewinnen mit 4:0 und das hochverdient. Für den ersten Treffer des Abends sorgt Garrett Roe (8'), nach schönem Zuspiel von Denis Hollenstein – diese Kombination hat in umgekehrter Reihenfolge bereits am Dienstag zum Dosenöffner geführt. Das 2:0 macht dann der französische Shootingstar Alexandre Texier. Die Zürcher agieren dabei im Powerplay und beweisen unheimliche Scheibenkontrolle, bis Texier aus dem Handgelenk ein Tor der Marke «Weltklasse» erzielt (33’). Die letzten beiden Tore fallen erst im Schlussabschnitt, wobei zu diesem Zeitpunkt Langnau weitentfernt vom Anschlusstreffer ist. Bodenmann auf Hollenstein, der legt mustergültig quer auf Lammikko, der mit seinem vierten Saisontreffer das 3:0 macht. Der Finne im Topscorer Jersey ist wahrlich on Fire. Zum Schluss darf sich der letztjährige Rookie of the Season feiern lassen. Im Slot steht Sopa goldrichtig und lenkt einen Schuss von Lehtonen gekonnt ins Netz der Tigers. Wären andere Slotmaschinen auch so gewinnbringend wie Sopa, wäre das Leben einfacher… Danach heisst es «rien ne va plus» und der Dreier ist im Sack. Nun gilt der Fokus nur noch dem anstehenden Derby in Kloten. Das haben wir doch alle ein bisschen vermisst, was morgen Samstag auf uns wartet.
(Marko Filipovic, Altstetten, Swiss Life Arena)
