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Der Zett hat das Nachsehen

Der Zett hat das Nachsehen

Die ZSC Lions sind nicht die Antwort auf die Bieler Siegesserie. Sie verlieren mit 4:5 im Seeland.

Viele Zuschauer haben sich von diesem Spiel einiges versprochen: Spektakel, Tempohockey, Intensität und am liebsten viele Tore. Einigen Zuschauern im Stadion aber sicherlich auch unseren Fans zu Hause vor den Bildschirmen ging der Start ein bisschen zu schnell. Denn nach gerade Mal 141 Sekunden steht es bereits 1:1 auf dem Videowürfel. Uns erreichen deshalb Nachrichten, dass man Daheim noch nicht einmal gemütlich mit dem Popcorn auf dem Sofa Platz nehmen konnte, schon musste man von der Mikrowelle in Richtung Fernseher rennen um nichts zu verpassen. In dieser fulminanten Startphase erzielen die ZSC Lions den Führungstreffer durch Denis Hollenstein und haben postwendend den Ausgleich von Elvis Schläpfer kassiert. Es geht nach diesen beiden Toren aber gleich weiter mit guten Chancen. Justin Sigrist belohnt sich leider nicht für sein Monstersolo in der 5. Minute, muss dafür fünf Zeigerumdrehungen später mit seinen Teamkollegen den zweiten Gegentreffer bestaunen. Toni Rajala schickt die Scheibe ins Kreuz und bekommt von seinem Anhang einen persönlichen Torsong vorgesungen. Wahrlich eine Augenweide dieses 2:1 für den EHCB.

Toni’s on Fire

Die Partie flacht ein wenig ab im Mittelabschnitt. Sie wird nicht schlechter, nur weniger spektakulär - so scheint es zumindest phasenweise. Dennoch ist der Start in dieses Drittel vielversprechend aus Sicht der Zürcher. Sven Andrighetto wird bei einem Konter von Azevedo herrlich bedient und muss die Scheibe nur noch im Gehäuse versorgen. Ist nun eine erneute Wende wie in den Spielen zuvor möglich? Die Antwort lautet nach 40 Minuten «eher nein». Denn die Zürcher fangen sich ab der Spielmitte drei Strafen ein, die sie schlussendlich teuer zu stehen kommen. Am meisten weh tut die doppelte Unterzahl zwei Minuten vor der Pausensirene. Denn während Bodenmann und Texier in der Kühlbox ausharren, gönnt sich Biel ein Doppelpack im Powerplay. Innert 34 Sekunden treffen erneut Toni Rajala und zudem Gaëtan Haas für die Seeländer. Das war unnötig liebe Lions… denn so braucht es ein Monsterdrittel, um den 9. Bieler Sieg in Serie zu verhindern.

Mindset

In der zweiten Pause nickt Lammikko mit dem Kopf und zeigt mit dem Zeigfinger auf die Schläfe: «Alles Kopfsache. Wir haben es die letzten beiden Male gezeigt, dass wir Spiele drehen können. Wenn Biel zwei Tore schiessen kann, warum sollten wir das nicht tun können?» An Selbstvertrauen sollte es den Zürcher wahrlich nicht mangeln, denn jüngst klappte es überraschend gut mit Comebacks. Den Start in eine nervenaufreibende Schlussphase macht Patrick Geering. Der Captain erzielt eine Viertelstunde vor Schluss den 3:4-Anschlusstreffer. Doch wie bereits beim ersten Tor an diesem Abend, finden die Bieler schnell, nein zu schnell, eine Antwort. Luca Hischier stellt in Minute 48 den alten Vorsprung wieder her. In den letzten zehn Minuten werfen Grönborgs Mannen dann alles nach vorne. Die Bieler fangen sich noch drei Strafen ein und wenn ausnahmsweise kein Hausherr in der Kühlbox sitzt, schickt Grönborg einfach einen weiteren Feldspieler für Hrubec aufs Eis. Die Zürcher drücken immer weiter und ja die Lions treffen sogar nochmals. Dean Kukan lässt die eigenen Fans wieder hoffen, bleiben bei seinem 4:5-Anschlusstreffer doch noch ganze 103 Sekunden übrig, um sich in die Overtime zu retten. Lammikko wird bei der Schlusssirene leider nur zu 50% Recht behalten. Zwar gelingen den Lions tatsächlich noch zwei Tore, doch Hischiers Tor können die Gäste nicht mehr kompensieren. Die ZSC Lions verlieren in der Tissot Arena, während Biel den neunten Sieg in Serie feiert.

(Marko Filipovic, Biel)

 

 

 

 

 

Fotos: EHC Biel

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