Da reiben sich die Zürcher Anhänger nach einer knappen halben Stunde mächtig die Augen. Auf dem Scoreboard leuchtet 4:0 für das Gästeteam aus Salzburg auf. Was los beim Zett? Zwar werden Weber und Grant geschont für diese Partie, doch Qualität sollte auch bei diesen beiden Absenzen keine Frage sein. Es scheint als seien die ZSC Lions redlich mit dem falschen Fuss aufgestanden. In den ersten 20 Minuten gelingen gerade Mal 4 Torschüsse und gefährlich sind diese eher selten. Klar, dass sich Marc Crawford auf der Trainerbank in rage redet und versucht sein Team bestmöglich zurück in die Spur zu bringen. Auch die Pausenansprache wird wohl weniger angenehm gewesen sein, liegt das Gästeteam doch glatt mit 3:0 zur ersten Pause in Führung. Hochkofler, Schneider und Murphy treffen zwischen der 3. und 14. Minute für die Österreicher. Und kaum zurück auf dem Eis, erhöht Thaler für das Auswärtsteam auf eben dieses 4:0.
Geht noch was?
Der Sechseläutenmarsch als Torsong soll aber doch noch erklingen an diesem Sonntagnachmittag. Denis Malgin trifft auf Zuspiel von Balcers zum zwischenzeitlichen 1:4. Spätestens ab diesem Moment wechselt Salzburg in den Defensivmodus und versucht das Resultat, wenn auch noch viel Zeit auf der Uhr ist, sicherlich über die Runde zu bringen. Torchancen der Österreicher werden Mangelware und die Fans der ZSC Lions kommen in den Genuss einer offensiveren Ausrichtung ihrer Mannen, je länger die Partie dauert. Doch im Mittelabschnitt will nicht mehr gelingen als dieser eine Malgin-Treffer. Erfreulich bleibt aber die Zuschauerzahl: 3800 sind es auch am heutigen Nachmittag.
Nicht effizient
Am Ende des Tages resultieren 31 Torschüsse für die ZSC Lions und ganze 18 für Salzburg. Leider sind die Zürcher Abschlüsse zu unpräzise und RB-Goalie Kickert zu gut am heutigen Sonntag. Der Schlussmann der Gäste perform tadellos und lässt kaum was anbrennen. Lehtonen, Malgin oder Andrighetto scheitern reihenweise am starken Torhüter von RB Salzburg. Und doch keimt Hoffnung auf. Santtu Kinnunen verkürzt eine Viertelstunde vor Schluss auf 2:4. Auch ein Powerplay bleibt den Zürchern noch, um in den Schlussminuten sich irgendwie in die Overtime zu retten. Aber dazu kommt es schliesslich nicht - der Zett verliert erstmals in der diesjährigen Champions Hockey League Kampagne. Der Fokus gilt spätestens ab 18:00 auf den nächsten Dienstag. Die Bieler Tissot Arena empfängt den amtierenden Meister, ZSC Lions, zum Saisonauftakt der National League 2024/25.
(Marko Filipovic)