Yannick, du bist seit dieser Saison der neue Captain der GCK Lions. Was hat sich verändert, seit du die neue Rolle innehast?
Ehrlich gesagt, hat sich gar nicht so viel geändert. Ausser der neue Buchstabe auf der Brust natürlich. (lacht) Klar, es sind einige zusätzliche Aufgaben dazugekommen, gerade was Führungsaufgaben angeht. Im Team selbst hat sich allerdings nicht viel geändert. Mir ist wie schon in den letzten Saisons wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen und ein Vorbild für die jungen Spieler zu sein.
Was möchtest du den Jungen denn konkret mitgeben?
Ich glaube, mich hat über meine ganze Karriere hinweg ausgezeichnet, dass ich in jedem Training und Spiel maximalen Einsatz gebe. Das Team steht für mich zu jeder Zeit im Vordergrund, da müssen persönliche Interessen hintenanstehen. Mein Motto war schon immer: Wenn du hart arbeitest, gehen plötzlich unerwartete Türen auf. Dieses Arbeitsethos versuche ich den Jungen zu vermitteln. Klar, ein gewisses Talent muss natürlich vorhanden sein, ohne eine richtige Arbeitseinstellung klappt es aber bei den wenigsten, sich wirklich langfristig durchzusetzen. Ich habe dabei aber auch grosse Unterstützung durch das restliche Captains-Team.
Du gibst dein Hockeywissen ja nicht nur bei den GCK Lions weiter, sondern auch als Assistenztrainer bei der U17-Elit des EV Zug. Wie ist es dazu gekommen?
Hockey ist meine grosse Leidenschaft, egal, ob ich auf dem Eis stehe oder an der Bande. Ausserdem macht es mir riesigen Spass, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, diese zu entwickeln und weiterzubringen. Ich bin bei der U17-Elit für die Verteidiger zuständig. Es ist spannend, das Spiel mal aus einer anderen Perspektive erleben zu können – das gibt mir nicht selten auch Inputs für mein eigenes Spiel bei den Profis.
Zu den GCK Lions bist du zu Beginn der vorletzten Saison von den SCL Tigers gestossen. Auf den ersten Blick eher ungewöhnlich, von der höchsten Spielklasse in ein Farmteam eines National League-Clubs zu wechseln…
Das stimmt, ich habe mir diesen Schritt auch lange überlegt. Es war immer klar, dass ich mir irgendwann überlegen muss, wo ich meine Karriere ausklingen lassen möchte. Hier bei den GCK Lions habe ich den optimalen Klub dafür gefunden, wo ich meine Erfahrung bestmöglich weitergeben und auch noch etwas bewegen kann. Ausserdem konnte ich mit meiner Familie zurück nach Zug ziehen, der Wechsel hat deshalb auf allen Ebenen für mich gepasst.
Wie gross war der Unterschied für dich zur National League?
Ehrlich gesagt, gar nicht so riesig. Klar, wir haben viele Spieler im Team, die noch in der Entwicklungsphase sind. Alle sind aber unglaublich ambitioniert und haben den Anspruch, sich für die ZSC Lions in der National League zu empfehlen. Jedes Training ist deshalb ungemein intensiv, an den Spielen will sich jeder zeigen. Ausserdem haben wir einen hervorragenden Mix aus erfahrenen und jungen Spielern im Team, das macht es sehr interessant.
Über welch grosses Potenzial die Mannschaft verfügt, hat ja nicht zuletzt auch die letzte Saison gezeigt.
Dass wir uns für den Playoff-Final qualifizieren konnten, war natürlich ein riesiges Highlight. Die letzte Saison hat gezeigt, dass, wenn man sich in einen Flow spielt und als Mannschaft zusammensteht, Grosses erreichen und jeden schlagen kann. Es hat unglaublich viel Spass gemacht, mit dieser tollen Mannschaft bis fast ganz an die Spitze der Swiss League zu stürmen. Ausserdem war es für mich schön mitanzusehen, welch grosse Verantwortung viele unserer jungen Spieler in den entscheidenden Spielen übernommen haben. Genau an solchen Erfahrungen wächst man!
Und für diese Saison? Was habt ihr euch für Ziele gesetzt?
Das klubinterne Ziel bleibt jede Saison dasselbe. Wir wollen so viel in die Ausbildung unserer jungen Spieler setzen wie nur möglich. Jeder Spieler, der den Weg nach oben zu den ZSC Lions schafft, ist eine Erfolg für uns. Dieses Vorhaben wollen wir auch in der laufenden Saison mit aller Konsequenz versuchen in die Tat umzusetzen. Dann bin ich überzeugt, dass wir auch punktemässig erneut eine gute Saison spielen werden. Klar wollen wir auch dieses Jahr wieder in die Playoffs kommen. Und die letzte Saison hat ja gezeigt: Dann ist alles möglich.