Die Zürcher können sich an diesem noch jungen Samstagabend auf einen starken Simon Hrubec verlassen und überzeugen im kollektiv wie bereits am Donnerstag gegen Storhamar. Für die noch sehr frühe Phase der Spielzeit 2024/25 ist es ein sehr intensives Spiel, mit viel Körperkontakt und einigen harten Duellen. Die ZSC Lions überzeugen besonders im Boxplay, was ebenfalls zeigt, dass die Mannschaft für den Erfolg leiden kann, darf, will. Ganze sieben Unterzahlspiele gibt es zu überstehen, wobei nur eines erfolgreich ausgeht für den Gastgeber. Den Weg in die Ausweich-Arena finden über 4500 Fans, die für Ilves die Daumendrücken. Ilves Tampere ist zugleich der Lokal-Rivale von Ex-ZSC Coach Rikard Grönborg, der bei Tappara Tampere angstellt ist. Am Ende resultiert ein verdienter Sieg für den Zett, der auch in den Augen von Marc Crawford so in Ordnung geht.
Überzeugende Performance
"Für diese noch frühe Anfangszeit der Saison haben wir wirklich gut gespielt. Wir wollten die drei Punkte unbedingt einfahren und mit dem Maximum an Punkten zurück nach Zürich. Nächste Woche möchten wir in der heimischen Swiss Life Arena erneut überzeugen", gibt Andrighetto im Interview von sich. Aber auch Marc Crawford sieht das ganze so: "Diese CHL-Auswärtsspiele sind immer hart. Das wir all diese Unterzahlespiele (fast) unbeschadet überstanden haben zeugt von Charakter und Arbeitsmoral. Der Gegner war gut, nur waren wir heute besser."
Die Tore
Im ersten Drittel trifft nur ZSC-Captain Patrick Geering - und wie! Mit einem satten Slapshot befördert er den Hartgummi ins Gästetor und lässt die gut 50 mitgereisten Zürcher Fans ein erstes Mal jubeln. Danach müssen die Lions bis zur 27 Minute warten, um erneut eine Jubeltraube zu bilden. Rudolfs Balcers erhöht auf 2:0. Danach wird Ilves für den Moment die bessere Mannschaft und belohnt sich mit einem Powerplay-Tor zum zwischenzeitlichen 1:2 aus finnischer Sicht. Die Gemüter scheinen danach erhitzt und die Protagonisten auf dem Eis bestätigen, hier geht es um etwas. Der kleine Hexenkessel beginnt zu kochen und die Zürcher sind mit viel Defensivarbeit beschäftigt. Nach einer guten Kombination erhöht schlussendlich Dean Kukan zum 3:1 und lässt die Hoffnungen des Heimteams so ziemlich schwinden. Den Deckel drauf macht Vinzenz Rohrer auf tolle Vorarbeit von Chris Baltisberger im Powerplay. Da zuvor die Heimmannschaft sich ein wenig auf Provokationen konzentrierten, kam der sogenannte Silencer von Rohrer zum genau richtigen Zeitpunkt. Zürich 4, Ilves 1.
(Marko Filipovic, Tampere)