«Drei Punkte in Genf sind immer schön. Wir haben versucht hinten besser zu stehen und haben es ihnen ziemlich schwer gemacht», resümiert Yannick Weber die Partie. Tatsächlich können die Zürcher wie so oft in dieser Saison mit breitem Grinsen vom Eis. Die lange Reise nach Zürich wird also eine angenehme und im Bus wird gute Stimmung herrschen. «Webster» selbst reiht sich an diesem Abend in der Vernets ebenfalls unter die Torschützen, gemeinsam mit Rohrer und Grant. Wenn wir schon bei einem Sieg mit drei Toren sind, gehen wir die Dreier-Reihe bei unseren Torschützen durch: Weber 3, Rohrer 6 und Grant 9.
Viel Lärm
In der Genfer «Les Vernets» ist es wie immer prächtig laut. Die Fans schreien auf die anpeitschenden Animationen auf dem Videowürfel fast auf Knopfdruck und noch vor dem Spiel sorgt der Haus-Adler der Grenats für einen lauten Kampfschrei – am Ende dann aber ohne Wirkung. Denn die Zürcher bieten eine sehr konzentrierte Leistung im Welschland an. Marc Crawford bestätigt dies nach der Partie und ist zufrieden. Die Routiniers performen wie gewünscht und die jungen Wilden gehen auf Jagd nach Scheiben und Punkten. Den Score eröffnet nach nicht Mal sieben Minuten Derek Grant. Er lenkt gekonnt einen Steilpass zwischen den Beinen von Raanta vorbei ins Netz und bedankt sich mit einem Fingerzeig beim Vorlagengeber Vinzenz Rohrer. Das kongeniale Duo der letzten Saison sticht also ein weiteres Mal zu. Der Zett wird in dieser Partie nach nur 12 Minuten aber wieder gefordert: Manninen gleicht für die Hausherren aus. Doch von da an entscheidet Hrubec wie so oft, den Laden dicht zu machen. Nach der Partie muss er direkt auf die Massagebank und meint lachend und ehrlich: «die Beine brennen ein wenig, heute hatte ich wahrlich was zu tun». Noch vor der Pause erhöht Youngster Vinzenz Rohrer auf 2:1 für den Zett. Der Torriecher ist beim Vorarlberger definitiv wieder zurück.
Leader
Im Mitteldrittel wird bereits der letzte Treffer des Abends fallen. Yannick Weber fasst sich ans Herz und schlenzt die Scheibe an Freund und Feind vorbei ins Tor. Gespielt sind zu diesem Zeitpunkt erst 26 Minuten. Anschliessend versucht Genf zwar den Anschlusstreffer zu erzwingen, scheitert aber Mal für Mal. Auf der anderen Seite klatscht ein Andrighetto-Abschluss an den Pfosten und verhindert so die vorzeitige Entscheidung. Auch eine vierminütige Überzahl können die Löwen nicht ummünzen und müssen sich so bis zur letzten Sekunden noch in jegliche Genfer Schüsse werfen oder auf Hrubec verlassen. Beides gelingt und so bleiben die Zürcher an der Tabellenspitze und können sich aufkommenden Samstag vorbereiten. Zu Gast ist dann nämlich Fribourg-Gottéron, die ihre Aufgabe in Biel ebenfalls mit Bravour meistern konnte.
(Marko Filipovic, Genf)