Wir sitzen mit Mutter Jaqueline, genannt Jacky, und Vater Andi Beck in ihrem Lieblingslokal Frohsinn im heimischen Opfikon. «Hier musst du unbedingt zum Essen vorbeikommen, es ist unglaublich gut», erzählt Jacky. Schnell wird klar, die Becks sind hier Stammgäste und werden genauso warm empfangen, wie sie vom Lokal schwärmen. Bei Kaffee und Cola stellt sich die Frage, wie wurde aus Jacky und Andi das Elternpaar, das nun mit ihren beiden Töchtern Miriam und Pia die Geschichte der Lions-Organisation mitschreibt? Andi Beck ist grosser Borussia Mönchengladbach-Fan und war früher als Trainer im Fussball tätig. Später lernt er Jacky kennen, die bereits so viel ZSC-DNA in sich trug, dass sie es noch so gerne mit ihm teilte. Wie geht das am besten? Mit einer geschenkten Saisonkarte des ZSC zu Weihnachten. Gemeinsam erleben sie aufregende Champions Hockey League-Reisen sowie unvergessliche Momente im alten und neuen Hallenstadion. Kein Wunder also, dass beim späteren Nachwuchs, den beiden Töchtern, etwas vorab in die Wiege gelegt worden war: die Leidenschaft zu den ZSC Lions und die Liebe zum Eishockey.
Familienpassion ZSC
Jacky Beck ist seit zehn Jahren Betreuerin der GCK Lions-Frauen aus der SWHL-B (zweithöchste Frauenliga) und nicht mehr wegzudenken für die Spielerinnen und das gesamte Team. Für sie ist ihre Aufgabe als Betreuerin eine grosse Herzensangelegenheit: «Ich bin das Mami für alle», sagt sie schmunzelnd. Ehemann Andi ergänzt: «Ihre Loyalität und Hilfsbereitschaft wird von allen sehr geschätzt. Es ist die Gutmütigkeit und ihr menschliches Naturell, was die Leute an ihr mögen – inklusive mir natürlich.» Jacky verwöhnt «ihre Frauen» schon sehr. Mit einem breiten Lächeln im Gesicht behauptet sie, dass es ligaweit kein besseres Mannschaftsbuffet vor den Spielen gebe als ihres. Die beiden Töchter Miriam und Pia spielen zusammen bei den GCK Lions-Frauen und möchten ihre Mutter im Team nicht missen. «Es ist mega cool, dass sie bei unseren gemeinsamen Erfolgen dabei ist und unsere Fortschritte sehen kann», meint Pia. Miriam bestätigt dies und ergänzt: «Sie unterscheidet uns auch nicht von den anderen Mitspielerinnen. Trotzdem ist es sehr speziell und nicht alltäglich, dass eine Familie dasselbe Hobby teilen kann.» Wenn es jedoch um die klassische Hockeymeinung geht, geben die beiden Verteidiger-Schwestern zu, richten sie ihre Worte an den Vater. Andi Beck selbst fungiert seit 13 Jahren im Trainerstab der U15 im Lions-Nachwuchs. Sechs Jahre lang hat er assistiert, seither ist er als Haupttrainer engagiert. Beide Töchter haben lange unter ihrem Vater gespielt. Da macht es Sinn, Hockeytipps beim Vater abzuholen.
Am rechten Fleck
Die Familie Beck ist fast an jedem Tag auf dem Eis anzutreffen. Nur der Freitagabend ist hockeyfrei. Das Familienritual bleibt jedoch das gemeinsame Abendessen oder der Sonntagsbrunch. «Dieser kann dann auch gerne ein paar Stunden dauern, was Gästen auch mal unüblich lang vorkommt. Aber alles in allem sind wir eine ganz normale Familie – eine schrecklich nette Hockeyfamilie», sagt Jacky. Lachend und mit einem tiefen Blick in ihre Augen stimmt Andi dem zu. Menschen, die die Familie Beck schätzen und mögen wissen auch, dass man sie um drei Uhr morgens um einen Gefallen bitten kann. So sind sie eben, die Becks. Natürlich darf und muss es auch auf dem Eis zur Sache gehen. «Wir können mit den GCK-Frauen zwar nicht aufsteigen, aber wir wollen so weit nach vorne kommen wie möglich. Dass wir mit Niederlagen leben müssen, ist ebenfalls klar. Krone richten und wieder aufstehen», so lautet die Devise von Jacky. Und Andi sagt zum Schluss: «Der Spirit bei den GCK-Frauen ist super. Sie spielen nach dem Motto «Eine für alle - alle für eine!». Unsere beiden Töchter haben hier den richtigen Platz gefunden und wären anderswo kaum so glücklich.»
