Am 4. September 2022 landet die Mannschaft der ZSC Lions nach ihrem Champions Hockey League-Auftritt in Katowice/Polen am Flughafen Zürich. Statt nach Hause, geht es ein letztes Mal in den altehrwürdigen «Olymp» nach Oerlikon. Jeder Spieler packt seine sieben Sachen und macht sich auf den Weg in das neue ZSC-Zuhause: die Swiss Life Arena. Die Homebase der ZSC Lions und die Garderobe warten blitzeblank darauf, endlich eine Seele zu bekommen. Unzählige Jahre nach der Vision eines eigenen Daheims, ist es an diesem Sonntagnachmittag endlich so weit: Der Einzug ist Tatsache. Die Spieler kommen beim Betreten des neuen Löwenkäfigs nicht mehr aus dem Staunen heraus. Es folgen erste Einheiten in der Trainingshalle, ehe das Team am 6. Oktober sein erstes Training auf dem heiligen Eis der Arena absolvieren darf.
Ein Tag für die Ewigkeit
Am 18. Oktober 2022 ist es an der Zeit, Geschichte zu schreiben. Rappelvoll ist die Swiss Life Arena, denn niemand will das erste Spiel der Klubgeschichte im Löwenkäfig verpassen. Bei der Eröffnungszeremonie ist Gänsehaut vorprogrammiert: Präsident Walter Frey, gemeinsam mit Peter Spuhler und Rolf Dörig, eröffnet mit einem roten Buzzer den Abend. Es folgen darauf Spieler, die die Klubgeschichte geprägt haben: Unter anderem Mathias Seger, Ari Sulander, Edgar Salis, Jan Alston und der mittlerweile verstorbene Heinz Hinterkircher bringen die Banner aufs Eis, die wenig später das Arena-Dach zieren. Sie erinnern an die vielen Titel, die der ZSC in der Vergangenheit gewonnen hat. Es brechen endgültig alle Dämme, als nach 8 Minuten und 23 Sekunden Denis Hollenstein den ersten Treffer auf heiligem Eis erzielt. Der Zett gewinnt schlussendlich die gelungene Premiere gegen Fribourg-Gottéron mit 2:1.
Zuschauerrekord geknackt
Die ZSC Lions, die in ihrer neuen, 12'000 Zuschauer fassenden Swiss Life Arena während der Qualifikation im Durchschnitt 11'460 Zuschauer/innen zählten, trieben die Zahlen der gesamten National League in die Höhe. 15 von 26 Heimspielen waren restlos ausverkauft. Der Zett steigerte somit seinen Durchschnitt um über 40 Prozent im Vergleich zur Vorsaison und verzeichnete gleichzeitig einen neuen Zuschauerrekord in der Klubgeschichte. Natürlich waren die Spiele in den Playoffs immer ausverkauft. Der gesamthafte Zuschauerschnitt in der ersten Saison im Hexenkessel lag damit bei unglaublichen 11'546 Zuschauern. Wir sagen danke!
Ehre, wem Ehre gebührt
Nicht nur bei der Eröffnungsfeier im Oktober, sondern auch am 19. November 2022 und am 2. März 2023 hat der Zett fünf Spieler zurück ins Rampenlicht geholt. Ein Blick unters Dach der Arena verrät, es handelt sich um die Spieler-Banner eines legendären Quintetts. Für Mathias Seger und Ari Sulander gab es ohrenbetäubende Sprechchöre bei der Eröffnungzeremonie. Bei Lukas Flüeler hat der Limmatblock per Choreo einen überdimensionalen «Flüeli» hinter seiner Maske zelebriert. Und zum Abschluss der Regular Season hat es Standing Ovations für Severin Blindenbacher und Andri Stoffel gegeben. Emotionale Momente!
Derby is back
Seit 2018 mussten die Fans auf eine Neuauflage des Derbys warten. In der vergangenen Spielzeit ging es deshalb mehr denn je ans Eingemachte im Duell gegen den Rivalen aus der Flughafenstadt. Aus vier Spielen resultierten drei Siege für die Stadtzürcher. Die Spiele waren vollgepackt mit Emotionen und Leidenschaft. Aus der Niederlage im Oktober haben die Spieler gelernt und danach drei Derbys in Serie gewonnen – Balsam für die blauweissrote Seele. Der Mann der Derbyspiele? Simon Bodenmann! Der ZSC-Stürmer hat in den vier Begegnungen gegen Kloten ganze fünf Mal eingenetzt.
Der Limmatblock lebt
Lange mussten die ZSC-Fans auf eine eigene Stehrampe warten. Nun seit der neuen Arena ist sie endlich Tatsache. Der Limmatblock hat von der ersten bis zur letzten Sekunde in der Saison 2022/23 für Gänsehautmomente gesorgt: grösser, besser, lauter und leidenschaftlicher denn je. Die vielen Choreos waren für jeden ZSC-Fan eine schöne Überraschung und für die Mannschaft sicherlich der Extrapush auf dem Eis.
Ball statt Puck: die Unihockey-WM
Kaum eröffnet, war die Swiss Life Arena Schauplatz für die Unihockey-WM in der Schweiz. Vom 5. bis 13. November hat diese in Zürich und Winterthur stattgefunden. Die Schweizer Mannschaft, angepeitscht vom euphorischen Publikum, spielte sich in einen Rausch und bis in den Halbfinal. Leider verpasste sie am Ende die Bronzemedaille. Dennoch war die WM in der Swiss Life Arena ein voller Erfolg. Der Weltmeistertitel ging an Schweden, die vor über 10'000 Zuschauern gegen Tschechien mit 9:3 siegten.
Erste Generalversammlung
Nach der Hockeysaison wurde es zwar ruhiger in Altstetten, doch die Arena lebte weiter. Die Swiss Life AG hat Ende April ihre erste Generalversammlung in der Swiss Life Arena abgehalten. Ein stolzer Moment für die Namensgeberin des Löwenkäfigs. Über 1400 Teilnehmer/-innen konnten die moderne Arena einmal anders erleben und sich nebst geschäftlichen Dingen auch dem kulinarischen Angebot der Swiss Life Arena widmen.