Der Märchenabschied aus dem Hallenstadion bleibt aus. Die Zürcher verlieren Game 6 gegen den EV Zug mit 0:2. Gründe für diese Niederlage? Gibt es eigentlich nach den 60 gespielten Minuten keine. Die Herren von Rikard Grönborg werfen alles, aber auch wirklich alles in die Waagschale und werden am Ende des Abends schlichtweg schlecht dafür belohnt. Sie gewinnen Zweikämpfe, sie kreieren Topchancen und sie pushen mit den Fans im Rücken bis zum geht nicht mehr. Doch leider bleibt der Ertrag aus und das bedeutet: «Belle» in Zug!
Gegen Alles und Jeden
Der Zett muss in diesem Spiel gegen Alles und Jeden kämpfen. Pfostenschüsse, mehr als fragwürdige (mehrere!) Entscheide der Schiedsrichter, Pleiten vor dem eigenen Kasten und viel Pech im Abschluss. Leider ist heute aber auch die Komponente Leonardo Genoni im Spiel, der weiter an seinem Mythos feilt. In der vierten Minute erzielen die Gäste den Führungstreffer, der eigentlich für positive Stimmung sorgen sollte. Vor diesem Spiel hat stets die Mannschaft verloren, die in Führung gegangen ist. Leider, bestätigt sich dieser Fluch erneut in Spiel 6. Denn es ist nicht Fabrice Herzog, der das Tor für Zug erzielt, sondern ein Eigentor von Justin Azevedo. Somit ist klar, wenn auch nicht auf den ersten Blick, dass der Zett diese Partie verlieren wird. Das es am Ende tatsächlich so kommt, hat jedoch nichts mehr mit diesem Fluch zu tun. Vielmehr ist es unheimlich schwierig die passenden Worte zu finden, woran es denn gelegen hat. Denn die Zürcher sind den Zugern haushoch überlegen, so scheint es zumindest. Sie drücken und agieren fast schon so, als wären sie in Überzahl. Hofmann & Co. können sich nur mit Händen und Füssen wehren, sind eigentlich stehend K.O. und doch… jubeln sie am Ende über den Ausgleich in dieser Serie.
All or Nothing
In der 53. Minute bricht Grégory Hofmann den Löwen das Genick. Im Powerplay, das wieder aus einem sehr harten Entscheid resultiert, erzielt «Gregu» das 2:0 für den EVZ. Es ist die Erlösung für die Gäste, die praktisch seitdem zweiten Abschnitt nichts mehr für das Spiel tun. Nun ist es so, dass diese Niederlage dem ZSC-Herz weh tut. Es muss aber gesagt sein, dass die Lions mit breiter Brust in die Bossard Arena reisen können. Wenn sie den Effort von heute am Sonntag wieder aufs Eis bringen, gewinnen sie das Spiel. Nochmals verliest du mit solch einer Performance nicht – bestimmt nicht! Alles gut liebe Freunde des Zürcher Schlittschuhclub, am Sonntag greifen wir gemeinsam die Mission 10 ein letztes Mal an.
(Marko Filipovic)