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«Es lohnt sich, hier durchzubeissen!»

«Es lohnt sich, hier durchzubeissen!»

Jahr für Jahr entspringen dem Lions-Nachwuchs etliche grosse Talente. Nutzniesser davon ist längst nicht nur die eigene Organisation – schweizweit sorgen Talente aus Zürich für Furore.

Die ZSC Lions sind Schweizer- und Vizemeister zugleich. Den vielumjubelten Meistertitel krallte sich der Zett durch den Sieg in der Belle gegen Lausanne, den Vizemeistertitel holte sich die Lions-Organisation in einer anderen, nicht minder wichtigen Kategorie: In der Tabelle der National League-Klubs, die in den letzten fünf Jahren am meisten Spieler unter 20 Jahren eingesetzt haben, liegen die Lions auf Platz zwei (siehe Grafik unten).

 

Profiteure dieser herausragenden Nachwuchsarbeit sind nicht nur die ZSC Lions selbst, die Jahr für Jahr grosse Talente in den Profibetrieb integrieren können, sondern die ganze Hockeyschweiz: Ganze 28 Spieler, die ihre Anfänge im Lions-Nachwuchs gemacht haben, spielten per Ende Saison 2023/24 ausserhalb der Swiss Life Arena bei einem National League-Klub. 13 waren es in der Swiss League. Die Löwen füttern also gewissermassen die ganze Hockeyschweiz mit erstklassigen Jungtalenten (siehe PDF unten). Nicht zu vergessen die vier Eigengewächse, die den Sprung nach Übersee geschafft haben und derzeit in der NHL engagiert sind (Fiala, Rossi, Siegenthaler, Suter).

 

«In erster Linie bilden wir unsere Nachwuchsspieler natürlich für uns selbst aus», sagt Chief Sport Officer Sven Leuenberger. Klar sei aber auch, dass es bei der grossen Zahl an aufstrebenden Talenten kaum möglich sei, alle in der eigenen Organisation behalten zu können. Als Grund, dass Lions-Nachwuchsspieler bis weit über den ZSC hinaus im ganzen Land für Furore sorgen, sieht Leuenberger unter anderem die Tatsache, dass man den Fokus auf eine breite Ausbildung lege. «Bei uns fällt kein Spieler sogleich durch die Maschen, nur weil er einmal eine schwierige Phase hat und eine durchzogene Saison spielt. Es gibt Spieler, die auch einmal von der Elite- in die Top-Mannschaft zurückgestuft werden und den Sprung zum Profi trotzdem noch schaffen.» Dies sei besonders wichtig, um Talente nicht vorzeitig zu verlieren, die ihr volles Potenzial erst später entfalten würden. «Und der Erfolg gibt uns Recht», so Leuenberger weiter. «Mit den Meistertiteln bei der U15-Elit, der U17-Elit und der U20-Top haben wir in der letzten Saison auf allen Nachwuchsstufen ganz vorne mitgespielt.»

 

GCK Lions als grosser Standortvorteil

 

Dass die Lions-Organisation im Nachwuchsbereich ein derart stimmiges Gesamtbild abgibt, liegt auch am nicht zu unterschätzenden Puzzleteil «GCK Lions». Das Farmteam, das in der vergangenen Saison bis in den Final der Swiss League stürmte, bietet Entwicklungsmöglichkeiten für junge Spieler auf allerhöchstem Niveau. «Wir sind die einzigen, die diesen Weg mit einem klassischen Farmteam gehen – und er zahlt sich aus. Denn, was viele vergessen: Ein Team in der zweithöchsten Liga zu haben, das in derselben Stadt angesiedelt ist, ist ein riesiger Vorteil», sagt Sven Leuenberger. Gerade für Spieler, die sich in einer Phase befänden, in der sie zwischen National- und Swiss League pendelten, sei dies sehr förderlich.

 

Nicolas Baechler: «Auf jeder Stufe ein ausserordentlich guter Coach»

 

Einer, der eine solche Situation nur zu gut kennt, ist Nicolas Baechler. Der 20-Jährige ist drauf und dran, sich bei den ZSC Lions durchzusetzen. Unter Marc Crawford hat er in der vergangenen Saison in der National League 34-mal auflaufen können – auch in den Playoffs. Gab es keinen Platz für ihn in der 1. Mannschaft, sammelte er fleissig Einsatzminuten in der Swiss League. «Für mich waren die Einsätze bei den GCK Lions immer enorm wertvoll. Wer den Sprung von den Junioren direkt in die erste Mannschaft nicht auf Anhieb oder nur teilweise schafft, ist auf eine solche Zwischenstation angewiesen. Hier habe ich gelernt, mich im Erwachsenenhockey durchzusetzen», so der Stürmer. Auch er lobt die hervorragende Ausbildung, die er im Lions-Nachwuchs geniessen konnte: «Ich habe enorm davon profitiert, auf jeder Stufe einen ausserordentlichen guten Coach gehabt zu haben», so Baechler. «So konnte ich auf allen Altersstufen einen Schritt vorwärtsmachen.»

 

Niklas Schlegel: «Ich wurde in Zürich enorm gefördert»

 

Ins selbe Horn bläst Niklas Schlegel. Der aktuelle Keeper des HC Lugano gehört zu den erwähnten 26 Spielern, die in Zürich ausgebildet wurden und mittlerweile bei einem anderen Klub in der National League spielen. Im Gespräch hebt der 29-Jährige ebenfalls die hervorragende Coaching-Arbeit auf allen Stufen hervor. Für ihn als Torhüter besonders wichtig: «Im Nachwuchs der ZSC Lions wurde ich enorm gefördert, konnte auch während der Sommermonate von einem individuellen Goalietraining profitieren. Das gab es so bei kaum einem anderen Klub.» Auch er hat sich durch alle Nachwuchsstufen gespielt, bis er in der Saison 2014/15 im Tor der ZSC Lions debütierte.

 

Um es wie Baechler und Schlegel zum Eishockeyprofi zu bringen, braucht es eine grosse Portion Talent und Arbeitsethos – die Motivation, die von aussen kommt, ist aber genauso wichtig: «Mir wurde von Beginn weg klargemacht: Wenn du gut bist und hart arbeitest, wird deine Chance irgendwann kommen», sagt Niklas Schlegel. Das habe ihn enorm angetrieben.

 

Und so überrascht die eingangs erwähnte Statistik keineswegs: Die Organisation der Lions bildet nicht nur hervorragende Nachwuchstalente für die gesamte Hockeyschweiz aus, sondern sie setzt auch selbst auf die jungen Talente, gibt ihnen Verantwortung und Eiszeit. Eine Philosophie, die die jungen Spielern antreibt. Oder wie es Jungtalent Nicolas Baechler formuliert: «Es lohnt sich, hier durchzubeissen!»

 

 

 

 

 

Bildlegenden: Nicolas Baechler im Zweikampf mit Damien Brunner und Niklas Schlegel zwischen den ZSC-Pfosten.

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