Das mit Spannung erwartete erste Gipfeltreffen des neunfachen Meisters mit dem neusten Herausforderer aus Zug hielt nicht, zumindest nicht aus Zürcher Sicht, was es zu versprechen schien. Nach einem Drittel und drei Toren bei einem Schussverhältnis von 20:3 war das Spektakel vorbei. Für die Highlights hatten nur die Zugerinnen gesorgt. Sie lösten sich relativ einfach aus dem eigenen Drittel, umspielten Mal für Mal das lasche Forechecking der Zürcherinnen im Mittelabschnitt mit genauen Pässen und setzten sich in der Zürcher Verteidigungszone fest. Den Löwinnen blieb nur das Verteidigen, drei Schüsse auf das Zuger Tor waren die einzige offensive Ausbeute. Ihre beste Phase hatten die Zürcherinnen zu Beginn des Mitteldrittels, als sie forscher und höher forecheckten und somit die Zuger Angriffsmaschinerie kurzzeitig entscheidend stören konnten. Trotz ein paar Chancen blieb der dringend benötigte Erfolg jedoch aus und nach zwei weiteren Zuger Treffern in der 34. und 35. Minute war der Zürcher Widerstand gebrochen und das Spiel endgültig entschieden. Am Ende hiess das Schussverhältnis 45:11 zugunsten von Zug, ein klares Zeichen dafür, wer sich die drei Punkte verdient hatte.
Keine 24 Stunden später stand ein anderes Team im Einsatz, ein Team, das mit demjenigen des Vorabends wenig bis nichts zu tun hatte, obwohl mit wenigen Ausnahmen die gleichen Namen auf dem Matchblatt standen. Die Löwinnen dominierten das bisher überzeugende Fribourg-Gottéron in einer Art und Weise, die an frühere Erfolge erinnerten. Nicht alles funktionierte, aber die Zürcherinnen hielten die Fehlerquote tief und waren offensiv für einmal sehr effizient. Dabei kam ihnen entgegen, dass sie frühzeitig den Führungstreffer erzielen konnten und damit Ruhe ins Spiel brachten. Die Freiburgerinnen schienen in ihrem Bestreben, alles richtig zu machen, teilweise übermotiviert und überhastet. Ihnen fehlte die Genauigkeit im Zusammenspiel und die Effizient vor dem gegnerischen Tor. Erwähnenswert ist die tolle Leistung von ZSC-Torhüterin Laura De Bastiani und der Hattrick von Alina Marti.
Die Frage, wohin die Reise die Zürcherinnen führen wird, kann nach den «beiden Gesichtern» nicht beantwortet werden. Aktuell sind die Löwinnen im breiten Mittelfeld der PostFinance Women’s League. Das nächste Spiel ist erst am 26. Oktober angesetzt: Der Gegner heisst in Dübendorf wiederum EV Zug.
Siege für GCK und Lions Girls
Nach der knappen Auftaktniederlage Ende September gegen die Brandis Ladies (3:4 nP) besiegten die GCK Lions das mit Spielerinnen aus Zug und einer neuen Ausländerin verstärkte Sursee klar mit 4:0. Auch die ZSC Lions Girls liessen gegen die Eisbären St. Gallen Queens keinen Treffer zu und gewannen ihr erstes Meisterschaftsspiel mit 2:0.