Die aktuelle Personalsituation bleibt ein grosses Thema Rund um die ZSC Lions. Aber zur Freude des gut gefüllten Löwenkäfigs, ist das grippegeschwächte Import-Quartett mit Hrubec, Balcers, Frödén und Lammikko am Freitagabend wieder back in Business. Dafür weichen muss Santtu Kinnunen und bleibt somit überzählig auf der Tribüne. Egal ob vor dem MySports-Mikrophon oder beim Pauseninterview auf dem Videowürfel, die Frage ist meist dieselbe: wie meistert man als Mannschaft all diese Ausfälle. Die Antwort ist aber im Falle der ZSC Lions gar eine einfache – die Lions-Pyramide macht es möglich. Die Organisation der Lions hat genügend Junglöwen, die bereit sind, eine neue Rolle einzunehmen und in die Bresche zu springen. Und doch gibt den Ton zum Dosenöffner ein erfahrener an. Denis Malgin verzückt mit einem wunderbaren Solo-Tor die Swiss Life Arena und reisst die Menge bereits nach 10 Minuten ein erstes Mal von den Sitzen.
Komfortable Führung
Die Grenats müssen sich in der zweiten Pause wohl noch finden und vor allem aufrappeln. Der Meister von 2022 und CHL-Champions 2023 ist stehend KO und taumelt förmlich durch den zweiten Abschnitt. Nach gestrigem guten Auftritt in Davos, der leider nicht belohnt wurde, folgt in Zürich wie so oft diese Saison Ernüchterung. 4:0 liegen die Stadtzürcher in Front nach zwei Abschnitten. Dabei sorgt der Schwede Jesper Frödén praktisch für Alleinunterhaltung mit einem Doppelpack zum zwischenzeitlichen 2:0 und 4:0. Der drittef Zürcher Treffer gelingt Willy Riedi (33’) auf Vorarbeit von Geburtstagskind Timo Bünzli. Die Tor-Triplette im Mittelabschnitt entsteht in weniger als acht Minuten und deutet auf einen klaren Sieg der ZSC Lions hin. Denn von den Gästen aus Genf kommt heute Abend wenig bis gar nichts. Der Tank scheint leer und der Spielwitz jüngster Tage wie verflogen. Im Schlussabschnitt gilt es den Schaden zu minimieren aus Sicht der Genfer. Der ZSC hingegen wird dem zahlenden Fan weiteres Spektakel bieten wollen.
Drei Punkte reicher
Ein erstes richtiges Lebenszeichen gibt der GSHC erst in Minute 47 ab. Durch Alessio Bertaggia verkürzen sie auf 1:4. Im grossen Gewühl vor dem Tor liegen mehrere Spieler neben- und übereinander. Bertaggia behält im Nachstochern die Scheibe im Blick und schiebt ein. Es wird in den danach folgenden 13 Minuten der einzige Höhepunkt für die Grenats bleiben. Hrubec hält seinen Kasten fortan wieder sauber und die Gäste haben Glück, dass der Zett in der Offensive sündigt. So bleibt es beim mehr als verdienten 4:1-Sieg für die ZSC Lions. Am Schluss singt der Limmatblock noch Happy Birthday für Timo Bünzli und alle sind Happy! Great Job, ZSC!
(Marko Filipovic)