In Ambri feiern sie bereits. Lugano verliert im Emmental mit 1:6 und hier in der Gottardo Arena dauert die Partie gerade Mal noch zwei Minuten. Die Biancoblu führen mit 2:1 und das nicht ganz unverdient. Aber die Lions erwachen in den letzten zehn Minuten und geben nicht auf, hier den Ausgleich zu erzielen. Ambri wird doch wohl dem ZSC nicht den 92. Geburtstag vermiesen wollen? Anscheinend hat ein Zürcher Spieler gewaltig was dagegen, nämlich Juho Lammikko. Der Finne, erst gerade im Sommer dazugestossen zum Team, nimmt diese Partie selbst in die Hand. Denn ihm gelingt nicht nur der Assist zum zwischenzeitlichen Anschlusstreffer, sondern auch noch der Ausgleich kurz vor dem Ende. Irgendwie bringt der die Scheibe im Tor des HCAP unter und bringt sein Team in die Verlängerung. Doch Beginnen wir doch von Anfang an.
Rückstand ahoi
Die ersten beiden Abschnitte sind nicht gerade von der Marke «Aller erste Sahne» aus Sicht der ZSC Lions. Als Chlapik in der 23. Minute das 2:0 für Ambri erzielt, scheint der Drops eigentlich bereits gelutscht. Der Zett kann heute nicht, der Zett will irgendwie heute nicht. Es ist wahrlich keine atemberaubende Performance von Grönborgs Mannschaft, aber sie wird im Laufe der Partie besser. Doch mit dem Anschlusstreffer in der 33. Minute durch Simon Bodenmann kommt Hoffnung auf. Ein 0:2 zu drehen, hier in Ambri, dass musst du erstmal schaffen. Die Fans hier sorgen für unglaublich gute Stimmung und sind Feuer und Flamme für ihre Mannschaft. Übrigens gehen hier Grüsse raus an unsere Zett-Fans. Chapeau, ihr wart heute mehr als nur «dä siebti Mah»!
Lammi & Co.
Im letzten Abschnitt nehmen sich die Zürcher noch zwischenzeitlich den eigenen Aufwind aus den Segeln. Marti und Schäppi müssen in die Kühlbox und erschweren einen Ausgleich damit zusätzlich. Aber wie bereits erwähnt, haben wir heute zum Glück Lammikko, der den besonderen Torriecher mit ins Tessin genommen hat. «Lammi» sorgt für den Ausgleich in der 58. Minute und «Co.» für den Extrapunkt. «Co.» heissen in diesem Falle Texier, Andrighetto, Wallmark und allem voran Ludovic Waeber. Die drei Feldspieler versenken nämlich im Penaltyschiessen allesamt souverän – jeder Treffer eine Augenweide. Im Gegenzug hält Ludovic seinen Kasten sauber bei den drei Anläufen der Leventiner. Die ZSC Lions gewinnen somit 3:2 im Nachsitzen und können sich dank der Aufholjagd doch noch auf die Schulter klopfen. PS: nur noch drei Mal schlafen, dann spielen wir in der Swiss Life Arena. Hopp ZSC Lions!
(Marko Filipovic, Ambrì-Piotta)
