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Lions Girls: Der Aufstieg als Krönung einer souveränen Saison

Lions Girls: Der Aufstieg als Krönung einer souveränen Saison

Für die Girls geht es zukünftig in der SWHL C weiter. Dort gibt es neben der sportlichen Herausforderung auch neben dem Eis einiges zu tun.

2018 starten die ZSC Lions ein Projekt, das einerseits einzigartig ist in der Schweiz, andererseits aber darauf trachtet, in (ferner) Zukunft die eigene Organisation zu stärken und die Nachwuchsförderung der Region voranzutreiben: Das erste reine Juniorinnen-Team misst sich in der SWHL D mit gestandenen Frauen. Die ersten Resultate sind ernüchternd: 0:10, 1:13, 0:6, 2:20, dazwischen ein beruhigender 5:0-Sieg. Vier Monate später sind die ersten Erfahrungen gemacht, die Meisterschaft zu Ende und die ersten beiden Siege eingefahren. Knapp vier Jahre und drei Meisterschaften später dürfen Headcoach Alea Erb und Teamleiter André Weber mit Stolz die ersten Früchte ernten: Die ZSC Lions Girls steigen nach einer erfolgreichen Saison als zweitplatzierte der Aufstiegspoule in die SWHL C auf. 14 von 17 Spielen haben sie gewonnen. Damit stellt die Lions-Organisation in der kommenden Meisterschaft je ein Team in den höchsten drei Frauen-Ligen. Auch das ist ein Novum im Schweizer Frauenhockey und macht die Lions-Pyramide noch effizienter und durchlässiger.

Erfahrene Spielerin als Coach

«Baumeisterin» des Erfolges auf dem Eis ist die 29jährige Alea Erb, seit 15 Jahren als Spielerin in der Lions-Organisation. Sie hat das Girls-Team als Trainerin von allem Anfang an begleitet. Ihre Motivation zieht sie «aus der Freude, die die Girls immer wieder mitbringen. Das Team immer mehr zusammengewachsen, obwohl wir nur wenig als Einheit trainieren konnten.» Es sei richtig aufstellend gewesen, zu sehen, «wie sich die Girls immer mehr auf dem Eis fanden und alle füreinander kämpften, egal wie das Resultat aussah.» Das ist nicht selbstverständlich, denn die Lions Girls kommen aus mehreren Clubs der nahen und ferneren Umgebung: 42 Spielerinnen haben in der Meisterschaft zum Aufstieg beigetragen, 16 stammen direkt aus der Lions-NW-Organisation, weitere 16 aus den Partnerteams des Projektes (Thalwil, EV Zug und Argovia Stars) und weitere Mädchen aus dem Kanton Zürich, der Ostschweiz und gar dem Kanton Bern (Burgdorf). Alle von ihnen spielen in den jeweiligen Nachwuchsteams der Jungs und kommen nur für die Spiele des Girls-Teams nach Zürich. Drei Viertel des grossen Kaders sind noch keine 16 Jahre alt.

Etwas mehr «Competition»

«Das Team hat den Aufstieg verdient,» ist Alea Erb überzeugt. Über dem sportlichen Erfolg steht für sie jedoch die Maxime, «dass jede Spielerin in jedem Spiel mit uns etwas lernen kann und natürlich auch Freude an einem Einsatz im Girls-Team hat.» André Weber ergänzt: «Wir haben vor der Saison das Erreichen der Aufstiegsrunde als Ziel festgesetzt, das haben wir übertroffen.» Er gibt auch zu, «dass wir in diesem Jahr viel fokussierter gearbeitet haben. Das hat auch dazu geführt, dass vor allem in der Schlussphase unpopuläre Entscheide bei den Aufgeboten gefällt werden mussten.» Also mehr sportliche Kompetenz als reines Mitmachen, der Freude wegen. Das zeigt auch ein Blick auf das «Playoff-Kader», in dem nur noch 31 Spielerinnen zum Einsatz kamen. Weber ist überzeugt, « dass die vermehrte «Competition» zukünftig alle Girls weiterbringen wird.»

Die Reise geht weiter

Ein Blick auf die kommende Saison zeigt, dass die Aufgabe in der dritthöchsten Liga nicht einfacher werden wird und die eine oder andere Niederlage mehr dazukommen wird. Die möglichen Gegner reichen von erfahrenen und ambitionierten Teams, die den Aufstieg in die SWHL B anpeilen (wie Rapperswil oder Weinfelden) bis zu Mitaufsteigern wie Schaffhausen. «Wir werden auch in der nächsten Spielzeit in den uns zur Verfügung stehenden Zeitfenstern intensiv mit den Girls arbeiten und sie in ihrer sportlichen Entwicklung unterstützen,» sagt André Weber. Die schwierigste Aufgabe dürfte sein, die beteiligten Clubs im Projekt behalten zu können, respektive neue Mädchen für dieses Projekt zu begeistern, zumal einige Spielerinnen des jetzigen Kaders bereits den nächsten Karriereschritt zu den GCK Lions in der SWHL B machen könnten.

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