Im Kampf um die Playoff-Plätze gegen defensivstarke Seeländer reicht das Zürcher Schlussfeuerwerk nicht für Punkte. Die Lions verlieren das Duell des Zweiten und Dritten des National League knapp mit 2:3.
Neun spielfreie Tage konnten die ZSC Lions während der Nationalmannschaftspause geniessen. Ohne Ludovic Waeber, der sich im Breakout-Game der Euro Hockey Tour gegen Finnland eine Adduktorenverletzung zugezogen hat, geht die Meisterschaft in die entscheidende Phase. Die Gegner dieser Woche heissen EHC Biel und SCRJ Lakers – zwei direkte Konkurrenten im Kampf um die direkten Playoff-Plätze und die Qualifikation für die Champions Hockey League.
Bieler Doppelpack im Mitteldrittel
Nach einem ereignisarmen ersten Spielabschnitt lancieren die Gäste die Partie im Mitteldrittel. Innert 97 Sekunden treffen Damien Brunner und Luca Hischier für die Seeländer. Die Lions-Abwehr wirkt schläfrig, lässt den Bielern zu viele Räume. Selbst gelingen den Zürchern kaum gefährliche Offensiv-Aktionen. Da Texier kurz vor der zweiten Pause eine Strafe kassiert, können die Bieler zum Start der letzten 20 Minuten sogleich im Powerplay agieren. Kurz vor Ablauf der Strafe muss sich Azevedo zu seinem Teamkollegen gesellen und Biel nutzt dies eiskalt aus. Delémont sorgt nur vier Sekunden später mit dem 3:0 für klare Verhältnisse.
Späte Reaktion reicht nicht
So stehen die Lions vor einer Mammutaufgabe. Und tatsächlich kommt eine Reaktion. Chris Baltisberger erzielt unter Druck das erste Zürcher Tor. Damit sorgt er für einen Ruck, der durch die Mannschaft geht. Plötzlich sind die Lions präsent und kreieren Gefahr in der Offensive. In der 59. Minute ist es Simon Bodenmann, der einen Schuss von Wallmark entscheidend ablenkt. Doch die Aufholjagd wird von der Schlusssirene beendet. So gehen die drei Punkte nach Biel. Am Samstag werden die Lakers zum Zürichsee-Derby empfangen. Mit zwei Spielen weniger lauert der SCRJ nur einen Punkt hinter dem ZSC auf dem vierten Tabellenrang. Dann gilt es für die Lions ab der ersten Minute bereit zu sein, um nicht wieder in die gleiche Situation zu geraten.
(Remo Elsinger)
