Freitag der 13. – da schneiden sich die Geister. Laut einem Mythos ist es der Tag, an dem einem das Pech verfolgt. Andere wiederum halten es für reinen Humbug. Das gute an einer Partie an ausgerechnet einem Freitag dem 13. ist, dass die schlimmsten Befürchtungen nur auf eine Mannschaft treffen können im Eishockey. Jemand muss ja als Sieger vom Eis und deshalb muss nicht allen gleich Angst und Bange sein auf dem Eis. Als die Lions dann zur Spielmitte dank C. Baltisberger und Hollenstein mit zwei Toren in Führung liegen, sollte nicht mehr viel schieflaufen. Aber Duelle mit dem EVZ haben eigene Gesetze und das, haben wir im Mai letzten Jahres am eigenen Leibe erfahren.
Der Mythos lebt
Das der EVZ trotz aktueller Tabellenlage ein ernstzunehmender Gegner ist muss keinem gesagt werden. Drei Minuten vor dem Ende singt die Bossard Arena «EVZ, EVZ» und das zurecht. Denn auf der Anzeigetafel oder besser gesagt dem Anzeigewürfel steht es 3:2 für die Heimmannschaft. Ja sie lesen richtig, die Zuger haben das Ding Mal wieder gedreht. Die Torschützen beim EVZ heissen Cehlarik, Kovar und Hofmann. Besonders der letzte Treffer ist eine Augenweide des Zuger Topscorers. Das erste und das letzte Tor entstehen beim EVZ im Powerplay und wohl auch dank dieser Effizienz werden sie am Ende dieses Spiel gewinnen. Die Ausbeute ist bei fünf Überzahlspielen nicht überragend, aber Spielentscheidend.
Selbst Schuld
Für einmal gilt nicht: «Wer die Tore nicht macht, bekommt sie selber.» Denn dafür haben die Zürcher am heutigen Abend zu wenig Durchschlagskraft im Gegensatz zum EVZ. Vielmehr müssen sich die Löwen über die Niederlage ärgern, weil sie den Gegner zum Toreschiessen regelrecht einladen. Besonders das zweite Tor für den EV Zug kommt mit Ansage. Das Ensemble von Marc Crawford lässt sich in der eigenen Zone einschnüren, als würden sie mit einem Mann weniger agieren. Eine Bemerkung verdienen aber unabhängig ob Sieg oder Niederlage die beiden Schlussmänner Hrubec und Genoni. Der Tscheche hält die Zürcher lange Zeit im Spiel und verhindert die vorzeitige Entscheidung für Kovar & Co. Gleichzeitig ist Genoni im Kasten der Grund dafür, dass die ZSC Lions diese 35. Meisterschaftsrunde in Bossard Arena verlieren.
(Marko Filipovic, Zug)