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Nur ein Punkt gegen Fribourg

Nur ein Punkt gegen Fribourg

Die Zürcher können trotz Chancenplus keinen Sieg gegen Gottéron feiern. Im letzten Abschnitt gelingt zwar der Ausgleich, aber den Extrapunkt nehmen die Gäste mit.

Ein gewaltiges Raunen geht drei Sekunden vor dem regulären Spielende durch das Stadion. Die Zürcher sind im Schlussdrittel drückend überlegen und machen unterhaltungstechnisch einen guten Job. Allerdings ist es auch höchste Zeit aufzudrehen, haben die ZSC Lions doch in den ersten 40 Minuten nicht genügend für das Spiel getan. Fribourg spielt cleverer, aggressiver und gradliniger. Immer wieder versuchen sie es mit Distanzschüssen von der blauen Linie und hoffen dabei, dass im Gewühl vor dem Tor etwas passiert. Genau einen solchen Spielzug erspielen sich die Zürcher in den letzten Atemzügen des Schlussdrittels. Lammikko lenkt ab, Berra hat verdeckte Sicht und doch rauscht die Scheibe hauchdünn am Tor vorbei und die Sirene ertönt: Nachsitzen steht auf dem Programm.

Verhaltener Start

Beim Startschuss in diese Partie wirken die Zürcher fest entschlossen, den Heimfans einen Sieg zu schenken. Andrighetto und Lammikko scheitern nur knapp und auch Patrick Geering küsst mit seinem Schuss leider nur den rechten Aussenpfosten. Da sind die Gäste aus Fribourg deutlich präziser im Abschluss: nach über einer Viertelstunde liegen sie bereits 2:0 vorne. Sörensen und Lilja treffen unspektakulär, aber effizient zur Zwei-Tore-Führung der Gäste. Nur 100 Sekunden später sorgt Denis Malgin beim Grossteil der 11835 Zuschauerinnen und Zuschauern für einen «Malginmania-Moment». Vor zwei Tagen läuft er noch alleine auf Ajoie-Goalie Ciaccio los und scheitert fulminant am Keeper. Beim Aufwärmen im Gym meint er deshalb: «Hüt muss sie ine, nöd so wie am Mittwuch.» Ein Mann, ein Wort! Malgin zieht allein davon und vernascht Reto Berra zum 1:2-Anschlusstreffer. Zwar scheitert er noch beim ersten Versuch, reagiert aber blitzschnell und klatscht die parierte Scheibe aus der Luft am Goalie vorbei ins Netz.

Druckphase

Da der Mittelabschnitt torlos endet und auch sonst keine Augenweide ist, springen wir sofort in den vorletzten Akt. Die Zürcher wollen, die Zürcher müssen. Gleichzeitig liegt der Lausanne HC nämlich beim Kantonsrivalen Kloten in Führung und wird sich diese bis zum Schluss nicht mehr nehmen lassen (3:1-Sieg). Um morgen in Lausanne eine gute Ausgangslage zu haben, müssen gegen Fribourg Punkte her. Nicht einer, wenn nötig zwei, aber am liebsten gleich alle drei. Eines vorneweg: die Nerven der ZSC-Fans werden im letzten Abschnitt strapaziert. Die Schussstatistik in diesem Drittel lautet sage und schreibe 20:1 (!) für die Heimmannschaft. Berra hier, Berra da. Die Scheibe will einzig in der 48. Minute nochmals in die Maschen. Und obwohl heute Valentinstag ist, entscheidet sich auch Vinzenz Rohrer (wie Kollege Malgin) als Solo-Torschütze zu brillieren. Er entwischt der gegnerischen Abwehr und gleicht sehenswert zum 2:2 aus. Und da drei Sekunden vor Schluss Lammikkos Ablenker den Weg ins Tor nicht findet, geht es für die beiden Teams in die Overtime. Chapeau Fribourg – es ist die 15. Partie in Serie, in der sie nach 60 Minuten nicht verlieren. Aber es kommt noch besser für die Gäste. Marcus Sörensen trifft im Zusammenspiel mit Diaz und Wallmark zum 3:2 und nimmt den Extrapunkt für seine Teamkollegen mit auf die Heimfahrt. Pech nur, dass keine Zeigerumdrehung zuvor Denis Malgin aus bester Position sowie mit dem einzigen ZSC-Abschluss in der Overtime scheitert und der Zusatzpunkt abgegeben wird.

(Marko Filipovic)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Berend Stettler und Nico Ilic

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