Zwei Schauplätze waren heute Abend im Fokus: die Zürcher Swiss Life Arena und die Genfer Les Vernets. Für die jeweiligen Gästeteams, Langnau und Biel, ging es um dem Einzug in die Play-Ins oder vorzeitiges Saisonende. Die Zürcher sind lange, sehr lange Zeit in Führung. Heisst so viel wie, für die SCL Tigers ist ab heute Abend Schluss mit Eishockey in der Spielzeit 2023/24. Die Partie in Zürich Altstetten ist der in Genf gute zwei Minuten voraus. Ein Blick auf den Totomat verrät: der EHC Biel macht seine Aufgaben und führt mit 2:1 in Genf. 88 Sekunden vor dem Ende trifft Langnau im Powerplay zum 1:1. Maenalanen bringt somit die Emmentaler zurück in die Partie und ebnet ihnen damit vielleicht sogar das Play-In-Ticket. Nach 60 Minuten ist in Zürich Schluss und während das Eis im Löwenkäfig für die Overtime vorbereitet wird, schauen alle Langnauer gebannt auf das Tablett von Headcoach Paterlini. Schafft Genf noch den Ausgleich und kann Langnau in Zürich den einen Punkt mehr holen?
Kein Zuckerschlecken
Die ZSC Lions müssen sich ab der ersten Sekunde mit aufsässigen Emmentalern beschäftigen. Die individuelle Qualität ermöglicht dem Zett jedoch schon in der Startphase eine gewisse Dominanz im Spielaufbau und die Lions erspielen sich einige gute Möglichkeiten. Langnau hingegen spielt extrem gradlinig und weiss, dass nur Tore etwas bringen am heutigen Abend. Die Aufgabe für die Gäste wird ab der 7. Minuten noch schwieriger: Yannick Zehnder trifft auf Vorarbeit von Rohrer zum 1:0 für die Zürcher. Es ist sein siebter Saisontreffer. Tore sind, wie so oft diese Saison gegen die SCL Tigers, lange Zeit Mangelware. Im Mitteldrittel wittern die Tigers die grosse Chance, diese Partie zu drehen. Einmal muss Balcers, nur wenig später dann Denis Malgin auf die Strafbank. Doch trotz solidem Powerplay-Spiel machen die Gäste die Rechnung ohne Simon Hrubec. Der Tscheche hält löwenstark und lässt die SCL-Stürmer ein ums andere Mal verzweifeln. Und so vergeht die Zeit für die Tigers immer weiter und die Lions schauen dem 35. Saisonsieg entgegen. Bis eben Maenalanen kurz vor dem Ende die beiden Teams zum Nachsitzen schickt.
Nach 52 Runden
Zurück zu dem Moment, als die Spieler auf der Gästebank gebannt auf die Reaktion ihres Trainers wartet. Genf drückt in Biel, nimmt den Goalie raus und will den Ausgleich erzwingen. Denn auch dort geht es um das Heimrecht im Play-In-Duell. Noch bevor in Zürich die Verlängerung beginnt, ertönt in Genf die Schlusssirene. Es fällt kein weiteres Tor für die Grenats und für die SCL Tigers ist das Saisonende damit besiegelt. Die Vorjahresfinalisten beenden die Regular Season somit auf den Plätzen 9 und 10. Eine letzte Quali-Show liefert den ZSC-Fans dann noch Sven Andrighetto ab. Er läuft in der letzten Minute alleine auf Boltshauser zu und versenkt die Scheibe zum 2:1-Siegtor. Mit geballter Faust bejubelt er den Treffer und setzt somit einer äusserst erfolgreichen Regular Season die (kleine) Krone auf. Ab dem 16. März geht es dann richtig los, mit dem ersten Playoff-Heimspiel der ZSC Lions.
(Marko Filipovic)