Obwohl immer wieder ein Raunen durch die BCF Arena geht und die Fans sich lauthals melden, reisst diese Partie keinen so richtig von den Sitzen. Das Spiel bekommt nach der Schlusssirene das Prädikat «torarm» und doch ereignisreich. Allem voran die Heimmannschaft sorgt für Furore. Buchen doch les Dragons ein Privatduell mit ZSC-Schlussmann Simon Hrubec. Der Tscheche bringt die Spieler aber auch Massen auf den Rängen zur Verzweiflung – ein ums andere Mal. Trotzdem muss erwähnt werden, dass auch die ZSC Lions zu ihren Chancen kommen. Aber Hrubec’ Gegenüber namens Reto Berra liefert ebenfalls ein tolles Spiel ab auf heimischem Eis.
Wie so oft
Es darf schon fast gesagt werden, man kenne es nicht anderst aus der BCF Arena. Als die Schlusssirene ertönt in Fribourg, steht es 1:1 auf dem Videowürfel. Bleibt also nur noch die Overtime beziehungsweise ein eventuelles Penaltyschiessen. Für die ZSC Lions trifft nach längerer Durststrecke die Nummer 77. Er setzt sich vor dem Tor gegen die HCFG-Verteidigung durch und wurstelt die Scheibe in Minute sieben an Reto Berra vorbei. Perfekter Moment für einen Treffer darf an dieser Stelle gesagt werden. Am kommenden Sonntag gegen Ambri ist «Bachi» nämlich unser Spieler im Fokus – well done! Leider bleibt dieser Führungstreffer vorerst das einzig positive Erlebnis für den gutgefüllten Gästeblock, der aus Zürich angereist ist. Fribourg kommt besonders nach der ersten Pause zunehmend besser in die Gänge und belohnt sich mit dem Ausgleich in der 27. Minute. Der Treffer ist dann in der Entstehung eher glücklich dahergekommen. Diaz umkurvt das Tor, trifft mit seinem Abschluss den Pfosten und vo da aus prallt die Scheibe an die Rückseite des Schoners von Hrubec und somit ins Tor. Dennoch schauen sich die Schiedsrichter das Tor in der Wiederholung an. Der Puck ist nämlich nur knapp hinter der Linie gelandet, was natürlich ein gültiges Tor ist und bleibt.
Hrubec hext, Roe glänzt
Der 44. Spieltag der ZSC Lions geniesst bereits wieder eine Extraschlaufe. Nachdem die reguläre Spielzeit mager an Toren bleibt, tut es ihr die Overtime gleich. Zwar ist die Verlängerung lebhaft, doch nicht bedrohlich genug für die beiden Goalies. Schliesslich rücken sie erneut ins Rampenlicht und in den Mittelpunkt des Penaltyschiessens. Dieses Duell entscheidet dann der ZSC-Goalie für sich. Er muss sich einzig gegen Desharnais geschlagen geben. Reto Berra hingegen wird zweifach düpiert. Der Glücksbringer der Zürcher heisst an diesem Abend Garrett Roe. Er versorgt die Scheibe doppelt im Tor des Gottéron-Goalies und darf sich im Anschluss verdient von den Mannschaftskollegen feiern lassen. Auch die Fans goutieren seine zwei Tore und singen fröhlich «Garrett, Garrett Roe, Garrett Roe, Garret Garrett Rooooe»… Guet Nacht Züri!
(Marko Filipovic, Fribourg)