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Schwacher ZSC-Auftritt in Genf

Schwacher ZSC-Auftritt in Genf

Die ZSC Lions erwischen einen schlechten Abend in der Romandie und verlieren gegen Genf mit 0:3. Es ist das erste punktelose Spiel seit dem 10. Dezember 2021.

Die Schlusssirene in der «Les Vernets» ist gleichzeitig auch eine kleine Erlösung für die ZSC Lions. In den gesamten 60 Spielminuten schaffen es die Zürcher nicht, dem Spiel ihren Stempel aufzudrücken. Das, was sie in den letzten Wochen so stark erscheinen liess, ist heute wie weggeblasen. Wenig Spielwitz, kaum zwingende Chancen, unheimliche viele Strafen und zu wenig Durchschlagskraft. Wenn all diese Komponente zusammenkommen, kannst du keine Spiele gewinnen – jedenfalls nicht gegen den Genève-Servette HC. Die Hausherren zeigen von A bis Z eine konzentrierte und gute Leistung. Phasenweise erinnert dieses Duell an die Begegnungen im letzten Playoff Halbfinal. Das Spiel hätte noch länger dauern können, der Zett hätte es nicht gedreht. Nach zwölf Spiele in Serie bleiben Grönborg und seine Herren erstmals ohne Punkte. Nach so einer langen Serie aber, kann das auch Mal vorkommen.  

 

Vorentscheidung

 

Dass diese Partie praktisch im ersten Drittel schon entschieden ist, ist für manch einen Fan wohl ein bisschen zu pessimistisch formuliert. Leider trifft aber genau das zu. Der Zett schiesst genau sechs Mal auf den Kasten von Goalie Nyffeler, wobei nur einer dieser Abschlüsse wirklich gefährlich ist. Genf hingegen spielt sofort sehr abgeklärt und zielstrebig auf die Kiste von Kovar. Nachdem die Grenats die Zürcher minutenlang einkesseln, folgt die Quittung. Nach einer Viertelstunde steht es 1:0 für Genf. Eine Videoanalyse zur Entstehung des Tores ändert anschliessend auch nichts am Resultat. Dicker kommt es dann wenige Sekunden vor dem ersten Pausentee. Winnik erhöht im Powerplay für seine Farben auf 2:0 und die Lions scheinen damit ziemlich bedient. Doch die Frage ist, geht noch was im nächsten Abschnitt? Fehlanzeige! Zwar können die Adler vier Mal in Überzahl spielen, treffen tun sie trotzdem nicht. Die Lions schwächen sich selbst dann zur Spielmitte, in dem Andrighetto nach einem Check vorzeitig unter die Dusche muss. ZSC-Schüsse auf den Kasten von Nyffeler in Abschnitt zwei? Schmeichelhafte vier…

 

Eine Serie reisst

 

Erst im letzten Abschnitt wirkt es so, als würden die Zürcher es zumindest versuchen, alles in die Waagschale zu legen. In der 46. Minute scheint, aber erst auf den etwa achten Blick, ein Funken Hoffnung da zu sein. Während das Spiel noch ganze drei Minuten ohne Unterbruch weiter geht, analysieren die ZSC-Coaches anhand der Videobilder einen Schuss von Chris Baltisberger. Die Scheibe scheint tatsächlich hinter der Linie gewesen zu sein, doch im entscheidenden Bildmoment verdeckt Nyffeler die klare Sicht und es kann nur geraten werden, ob es ein Tor ist oder nicht. Die Schiedsrichter schauen sich die Bilder dann ebenfalls an, haben aber keinen handfesten Beweis für ein Tor. So gelingt dem Zett heute nur ein vermeintliches Phantomtor, den Genfern dafür kurz vor Schluss ihr drittes. Ein Fan bringt es unter all den Facebook-Kommentaren ziemlich genau auf den Punkt: Ein Satz mit X, das war wohl nix. Auch wenn die ZSC Lions heute als Verlierer vom Eis gehen müssen, ein Blick zurück lohnt sich, denn sie konnten mit einer eindrücklichen Serie ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Nun folgt die Olympiapause. Den Spielern, die ihre Nationen vertreten wünschen wir viel Erfolg in Peking, den anderen eine verdiente Pause. Am 22. Februar geht es dann wieder weiter in der Meisterschaft und das mit dem nächsten Kracher gegen den EVZ. Mir sind Züri!

 

(Marko Filipovic, Genf)

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