36 Strafminuten, 7 Tore, eines davon neun Sekunden vor Schluss der regulären Spielzeit und eines nach dreieinhalb Minuten in der Verlängerung: Das Spitzenspiel zwischen den ZSC Lions Frauen und Bomo Thun brachte bei Hälfte der Qualifikation bereits einen Vorgeschmack auf die Playoffs. In einer teilweise ruppig geführten Partie blieben sich beide Teams nichts schuldig. Dabei kassierten die Lions elf kleine Strafen, Gegner Bomo Thun hingegen nur sieben. Keine der 18 Strafen war indes jenseits einer roten Linie und einige davon schienen doch eher kleinlich gepfiffen.
Bomo Thun gelang es in der dritten Begegnung der beiden Spitzenteams erstmals, die ZSC Lions nicht nur zu beunruhigen, sondern phasenweise auch aus dem Konzept zu bringen. Der Lohn dafür waren die Anschlusstreffer zum 2:1 zur Spielmitte und zum 3:2 12 Minuten vor Schluss. Der Ausgleich neun Sekunden vor Schluss gelang mit einem Weitschuss von Julia Marty in doppelter Überzahl.
Dass den ZSC Lions doch noch der Siegtreffer und damit der zweite Punktgewinn gelang, ist das Verdienst von Skylar Fontaine, die Nati-Hüterin Alexandra Lehmann mit einer sehenswerten Einzelleistung düpierte. Zuvor hatte die erst 17jährige Jana Peter ein Solo mit der Kaltblütigkeit einer Topskorerin zur zwischenzeitlichen 3:1-Führung abgeschlossen. Das erste Tor für die Lions ging auf das Konto von Aurela Thalmann, die einen Fontaine-Schuss unhaltbar ablenkte.
Nach der Hälfte der Qualifikation stehen die ZSC Lions mit drei Verlustpunkten (zwei gegen Lugano, einer gegen Bomo) an der Tabellenspitze, mit fünf Punkten Vorsprung auf die Berner Oberländer, 13 – bei einem Spiel weniger – auf die Ladies Lugano und die Thurgau Ladies.