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Trotz Aufholjagd: der Zett muss sich beugen

Trotz Aufholjagd: der Zett muss sich beugen

Der HCD verspielt eine komfortable 3:0-Führung und findet sich wenige Minuten vor dem Ende in einer ausgeglichenen Partie wieder. Am Ende gelingt den Hausherren der Lucky Punch in der letzten Minute.

Diese Pille ist bitter... Die ZSC Lions belohnen sich für eine fulminante Aufholjagd am Ende doch nicht. Obwohl der Videowürfel zwischenzeitlich ein 3:0 für den HCD anzeigt, stecken die Zürcher Protagonisten die Kopf nicht in den Sand. Sie glauben an ihre Qualitäten und kommen eindrucksvoll zurück. Plötzlich kippt die Stimmung in der zondacrypto-Arena und die Partie ist unentschieden. Da taucht fast schon aus dem Nichts Simon Knak vor Simon Hrubec auf und besiegelt das Zürcher Schicksal 64 Sekunden vor der Schlusssirene. 

 

Zu Fehlerhaft

 

Die Zürcher müssen sich nach Spielende tatsächlich an der eigenen Nase nehmen: «natürlich hat Davos heute besser gespielt als am Samstag, aber wir haben zu viele Geschenke verteilt», heisst es nach Spielschluss in der Kabine. Einen weiteren Faktor resümiert Yannick Weber kurz und knapp: «too soft, wir waren too soft.» In der Tat kann die Mannschaft von Marco Bayer die Intensität aus der ersten Partie nicht sofort wieder aus dem Ärmel schütteln. Davos hält dagegen und spielt sich ein ums andere Mal gute Chancen heraus. Die Stimmung im Landwassertal ist prächtig und die beiden rivalisierenden Teams schenken sich nichts. Plötzlich kann der HCD rau, energisch und vor allem präzise. Sie lassen ihre guten Chancen nicht wie am vergangenen Wochenende liegen, sondern verwerten diese eiskalt. Nussbaumer und Zadina erzielen im Zusammenspiel das 1:0 nach knapp 17. Minuten - zu diesem Zeitpunkt verdient. Nach dem ersten Seitenwechsel dauert es dann keine drei Minuten, als Grant ein fataler Fehlpass vor dem eigenen Tor passiert und Julian Parrée die Lions mit dem 2:0 bestraft. Kaltstart in den Mittelabschnitt! Die Zürcher zeigen auch in dieser Phase zwar eine gute Partie, können aber die eigenen guten Chancen nicht auswerten. Anders Andres Ambühl. Nach erneutem Fehlpass, diesmal von der ZSC-Defensive, schaltet Chris Egli am schnellsten und bedient den Routinier mustergültig. Dieser bleibt cool und locker vor Hrubec und stellt das Scoreboard auf 3:0 für Davos. Folgt nun ein Torfestival wie vor drei Tagen?

 

Viel Moral bewiesen

 

Zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt, nämlich 51 Sekunden vor der zweiten Pause, lässt sich plötzlich Denis Malgin von seinen Teamkollegen feiern. Andrighetto nutzt einen HCD-Faux-Pas und bedient seinen besser postierten Kollegen spitzenmässig. Malgin sagt danke und vernascht Aeschlimann. Es ist der bekannte «Dosenöffner» für die Gäste aus der Limmatstadt. Denn zwischen der 45 und 50 Minuten gleichen die Zürcher, nun auch verdient, die Partie aus. Zuerst verkürzt Joel Henry mit einem schönen Move vor dem HCD-Keeper, ehe Juho Lammikko auf Pass von Frödén mit einem satten Schuss ausgleicht (3:3). Die Davoser Bank scheint unter Schock zu stehen und das Momentum kippt zu Gunsten der Lions. Währenddessen ist Josh Holden auf der Trainerbank kaum mehr zu halten. Er fordert Charakter und Mut von seinen Spielern - sie sollen das Momentum drehen. Das gelingt in Persona Simon Knak den Davosern zu einem sehr ungünstigen Zeitpunkt für die Mannschaft von Marco Bayer. Der Jubel zum 4:3 aus HCD-Sicht ist riesig und nur eine Minute später der Sieg besiegelt. Davos gleicht die Serie somit aus und der Zett hat die Chance gleich am Donnerstag im Löwenkäfig zurückzuschlagen. 

 

(Marko Filipovic, Davos)

Fotos: Media Team ZSC Lions, Nico Ilic

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