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Unglückliche Niederlage gegen Bern

Unglückliche Niederlage gegen Bern

Die ZSC Lions versuchen beim Charity Game 2024 alles, um die Partie für sich zu entscheiden. Am Ende erklingt die Schlusssirene ein wenig zu früh und besiegelt die 2:3-Niederlage gegen den SCB.

Phu, da macht sich ein wenig Frust breit bei den ZSC Lions nach der Schlusssirene. Verständlich, denn die ein oder andere strittige Szene wird an diesem Abend zu Ungunsten der Lions entschieden – so haben es schliesslich die Unparteiischen gesehen und da kannst du nicht viel dagegen machen. Positiv ist jedoch, dass sich die Zürcher nicht auf ihren bisherigen Erfolgen ausruht. Eine Niederlage nervt, eine Niederlage tut weh, egal wie sie zustande kommt. Die Mannschaft von Marc Crawford kann mit dem Schlussresultat gut umgehen, denn sie sind Profis genug und lassen sich durch knifflige, teils Millimeter Entscheide, nicht aus der Bahn werfen. Am besten zeigen sie am Montag beim Christmas Game eine Reaktion, bei der Millimeterentscheide schon gar keine Rolle spielen.

Für den guten Zweck

Zuerst aber beginnt der Abend sehr positiv. Gemeinsam mit «Little Big Hero» feiern die Zürcher mit speziellen Trikots das Charity Game 2024 und lassen Kinderherzen höherschlagen. Die Partie ist gerade Male fünf Minuten alt, als es die ZSC-Fans von den Sitzen reisst. Juho Lammikko bringt im Powerplay die Hausherren in Führung. Das Powerplay fruchtet bei erster Gelegenheit und das ohne die fehlenden Malgin, Andrighetto und Balcers. Ein wenig Wind aus den Segeln der Lions nimmt kurz vor der ersten Pause der Österreicher Baumgartner. Der 1:1-Ausgleich ist aber nicht unverdient, denn die Mutzen legen einen mutigen und auch ruppigen Auftritt aufs Parkett. Apropos ruppig: Marc Marchon spielt sich definitiv nicht in die Herzen der Zürcher Fans. Der ehemalige Klotener bekommt ein ums andere Mal «Screentime» auf dem Videowürfel, weil er in jegliche fiese Spielerein der Berner verwickelt ist. Schliesslich endet auch das Mittelabschnitt mit je einem Tor unentschieden. Vinzenz Rohrer für den Zett, Merelä für Bern. Es ebnet sich ein Tanz auf Messerschneide für den letzten Abschnitt. Irgendwie ähnlich wie bereits am Vorabend in Genf.

Die Bildqualität grüsst

 

Die Schlüsselszene des Abends ereignet sich in der 55. Minute, als SCB-Klok die Scheibe an Hrubec vorbei zum 3:2 einnetzt. Sofort sind sich die ZSC-Coaches einig: Challenge bitte! Minutenlang wird überprüft, ob bei der Zone-Entry der Berner nicht doch im Offside steht. Fast 12'000 Fans sehen das so, die Mannschaft sieht das so und laut meinen Whatsapp-Nachrichten auch alle meine Freunde daheim vor dem Fernseher. Und doch geben die Schiedsrichter den Treffer für die Hauptstädter. Begründung: man sehe die Scheibe nicht. Lassen wir Mal so stehen, es liegt wohl an der Bildqualität. Sechs Sekunden vor Schluss jubeln die Herren in Blau trotzdem über ein Tor von Juho Lammikko. Im wohl grössten Slot-Gewühl der noch jungen Swiss Life Arena-Geschichte landet die Scheibe im Nachstochern hinter der Linie und im Tor von Wüthrich. Dieser sperrt die Scheibe mit der Fanghand und bewegt diese später hinter die Torlinie. Auch hier mein das Schiri-Quartett, man sehe die Scheibe eben nicht. Logisch, denn sie ist ja auch im Fanghandschuh. So bleibt den Lions schlussendlich nur der Frust übrig, über die verlorenen Punkte. Nicht mehr und nicht weniger. Highlight bleibt der Moment nach der Schlusssirene, als die Spieler sich zeitnehmen für Fans, die bei der Trikot-Auktion zu Gunsten von Little Big Hero zugeschlagen haben. Ein tolles Ende!

(Marko Filipovic)

 

 

 

 

 

Fotos: Media Team ZSC Lions, Berend Stettler und Nico Ilic

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