Während die Schussstatistik 47 zu 17 für die ZSC Lions anzeigt, ist die Zürcher Welt noch ganz in Ordnung. Kaum jemand ahnt zu diesem Zeitpunkt, dass vier HCAP-Schüsse später, die Hockeywelt der beiden Fanlager sich um 180 Grad drehen wird. Knapp drei Minuten vor dem Ende gelingt Ambri-Piotta in Überzahl der Anschlusstreffer durch Spacek. Die Lions liegen immer noch mit 3:2 in Führung, aber eben, Ambri hat noch vier Pfeile im Köcher.
Intensives Rencontre
Die Partie Ambri gegen Zürich lebt von der Intensität. Es ist rasantes Eishockey, dass in der Gottardo Arena gespielt wird. Intensive Zweikämpfe, viele Torchancen und harte Checks. Einer dieser Checks gehört jedoch in die Kategorie «sehr unschön» und endet mit dem Spielausschluss von Nando Eggenberger und dem vorzeitigen Spielende für Dario Trutmann. Wir wünschen Dario gute Besserung! Doch nach dieser Aktion verliert der Zett ein wenig den Faden. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon 3:1 führen. Für die Lions treffen Dean Kukan, Denis Malgin und Sven Andrighetto. Kukan beweist ein sehr präzises Händchen bei seinem Distanzschuss, während Denis Malgin in klassischer «Art on Ice – Manier» sich durch die Ambri-Abwehr tanzt und Conz vernascht. Schöner ist eigentlich nur, dass Sven Andrighetto nach monatelangem Aufbautraining in seinem zweiten Spiel seit seinem Comeback ebenfalls trifft. Klingt alles schön und gut, wären da nicht eben diese vier letzten Torchancen von Ambri geblieben.
Totalschaden light
Der Anschlusstreffer von Spacek zum 2:3 entfacht eine unheimliche Stimmung in der Gottardo Arena. Trotzdem, sechs Sekunden vor dem Ende ist die Scheibe unter Zürcher Kontrolle und die Arbeit scheint getan. Doch das Heimteam luchst sich den Puck zurück, passt rüber und ab die Post. Der doppelte Spacek stellt die Arena auf den Kopf und die Lions fassen sich unglaubwürdig an den Kopf. Es war übrigens der 20 Torschuss für Ambri und was bleibt, ist dieser eine noch Torschuss für das Heimteam. Diesen sparen sich die Biancoblu für die Overtime, in der sie dank Heed dieses Spiel doch tatsächlich mit 4:3 nach Verlängerung noch gewinnen. Ein Punkt für die Lions, zwei für Ambri-Piotta.
(Marko Filipovic, Ambri-Piotta)