Die ZSC Lions lassen die Fan-Herzen an diesem Freitagabend höherschlagen. Es ist ein Spiel, das vorgängige Expertisen in Luft auflösen lässt. Es gab vor dieser Partie doch einige Kritikpunkte anzumerken. Das Powerplay-Spiel der Lions war nicht mehr die grosse Waffe. Mangel an Effizienz wird der Mannschaft von Marc Crawford nachgesagt und der ein oder andere Stürmer leide unter Ladehemmungen. Heute wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer eines Besseren belehrt.
Statistik-Tuning
Die Zürcher Lions treten gegen den EHC Biel ohne den wiedererkrankten Dean Kukan und den angeschlagenen Denis Malgin an. Dass die Zürcher ohne die beiden Topshots gegen starke Bieler im Endeffekt bestehen können, zeugt von Qualität aber auch Charakter im Kader. Am vergangenen Dienstag brauchten die Stadtzürcher 43 Torschüsse, um in letzter Minute einen 2:1-Sieg feiern zu können. Heute gegen Biel landet bereits der erste Torschuss im Netz. In den letzten 19 Überzahlspielen gab es für die Special Teams der Lions nur ein Tor zu bejubeln. Im ersten und einzigen Powerplay im Mittelabschnitt treffen die Zürcher bereits nach 24 Sekunden. Und dann wäre da noch die Personalie Rudolfs Balcers. Sein letztes Tor war auf den 9. Dezember 2023 datiert. Kurz vor 22:00 Uhr darf er dann den Best Player Award entgegennehmen, den er sich mit einem Doppelpack gegen den amtierenden Vize-Meister redlich verdient hat.
Vierter Sieg gegen Biel
Fünf Minuten brauchen die ZSC Lions, um bei der Statistik Torschuss eine Eins zu bekommen, doch dieser eine sitzt sofort und lässt die Torhymne erklingen. Jesper Frödén verwertet einen schönen Pass von Zehnder zum 1:0. Wie er dabei die EHCB-Verteidigung nass macht, ist äusserst sehenswert. Mit diesem knappen Resultat geht es dann auch in die erste Pause. Verdiente Führung und guter Unterhaltungswert für Fans. Im Mittelabschnitt, wieder nach knapp fünf Minuten, muss Gaetan Haas schmeichelhaft auf die Strafbank. In Überzahl sieht Balcers auf dem zweiten Posten Denis Hollenstein, der zum 2:0 einnetzt. Eiskalt die Lions am heutigen Abend und genau so stellen sich das die Coaches am liebsten vor. Das Fabio Hofer zehn Minuten später auf 1:2 verkürzt wird am Ende der Partie nur eine Randnotiz bleiben. Denn spätestens nach 53 Minuten sind alle Augen auf Rudolfs Balcers gerichtet. Zuvor erzielt er in weniger als drei Minuten einen Doppelpack und punktet somit dreifach gegen die Bieler. Ganz klar der Mann des Tages beim 4:1-Erfolg der ZSC Lions gegen den EHC Biel.
(Marko Filipovic)