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Zu Besuch beim grössten ZSC-Fan Deutschlands

Zu Besuch beim grössten ZSC-Fan Deutschlands

Wer die Loge 1 von Jörg Müller im Stadion der Schwenninger Wild Wings betritt, der wähnt sich eher in der Arena der Lions. Überall blauweissrote Accessoires! Nun hat der riesige ZSC-Fan eine Zürcher Delegation zu sich in seine ganz spezielle «Stube» eingeladen. Eine Reportage aus der Stadt am Neckarursprung.

Als kleine Delegation aus dem Marketing und der Kommunikation der ZSC Lions sowie Partnern folgen wir der Einladung von Jörg Müller und machen uns auf den Weg ins Baden-Württembergische Villingen-Schwenningen. Müller ist ein Fan, wie es sie wenige gibt in der Eishockeyszene. Sein Herz schlägt für die Schwenninger Wild Wings, die sich in der höchsten Deutschen Liga mit anderen Eishockeygrössen messen wie zum Beispiel die Adler Mannheim, Berliner Eisbären und roten Bullen aus München. Doch Jörg Müller ist nicht nur simpler Fan aus der Stadt mit 88'000 Einwohnern, sondern allen gut bekannt in der Region. Er ist mit seinem Unternehmen ein wichtiger Sponsoringpartner der Wild Wings. Neu präsentiert seine Firma alle Heimspiel-Tore der Mannschaft auf dem Videowürfel und steht damit in den emotionalsten Momenten im Stadion im Fokus. «Ich freue mich immer, wenn wir Kunden zu einem Eishockey-Event nach Schwenningen einladen dürfen, um sie mit dieser Begeisterung anzustecken», sagt er. Doch emotional wird Müller nicht nur bei seinem Heimatverein, sondern auch, wenn es um die ZSC Lions geht. Für seine zweite grosse Eishockeyliebe ist ihm kein Weg zu weit. Seit über zehn Jahren ist Müller stolzer Saisonkartenbesitzer bei den Zürchern und zählt den Meistertitel 2014 zu einem seiner schönsten Erlebnisse. Das entscheidende Tor von Nilsson erlebt er live vor Ort.

 

Schmuckstück Helios Arena

 

Am späten Nachmittag spazieren wir zum Stadion. Die Novembersonne sitzt bereits tief und strahlt golden auf die Helios Arena, so der offizielle Name des Stadions. Eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um vor dieser Spielstätte zu stehen. Denn die Süd- und Westtribüne sind neuerdings verglast und glänzen herrlich, geküsst von den Sonnenstrahlen. Die Kapazität der Arena liegt bei 5200 Plätzen bei den Heimspielen der Wild Wings. Klein aber fein, mit ganz viel Charme und Stil. Wir bekommen gemeinsam mit ein paar Freunden von Jörg Müller eine Stadionführung und werden dafür von Jenna Mamic empfangen. Sie ist die Verantwortliche für Sponsoring & Marketing bei den Neckarstädtern. Die Helios Arena erstrahlt seit Sommer 2020 in neuem Glanz nach einer grösseren Modernisierung. Während wir den Rundgang geniessen, sehen wir auf dem Eis den Nachwuchs in Aktion und erhalten Einblicke in die Strukturen dieser Organisation. Anschliessend bestaunen wir den Hospitality-Bereich der Helios Arena. Die Lounges haben Schmackes und sind bis ins kleinste Detail stilvoll eingerichtet. Jede der drei Hockey Lounges bietet den Fans ein tolles Eventerlebnis. Bei grosszügigem Mehrgang-Dinner, Fingerfood und Bier oder als gemütliches Beisammensein – die Hockeyherzen in Villingen-Schwenningen könnten höher nicht schlagen.

Beflügelter eigener Löwenkäfig

 

Angekommen bei der Loge Nummer 1, verabschiedet sich Jenna Mamic für den Moment und wünscht uns viel Spass bei Speis, Trank und Eishockeyspiel. Nun betreten wir den heimlichen Goldschatz der Helios Arena, nämlich die persönliche Loge von Jörg Müller. Seine Stube ist blau beleuchtet und bestens beschmückt. Schon beim Hereintreten erblicken wir ein grosses Logo der Schwenninger Wild Wings und zwei Trikots von Torhüter Eriksson und Stürmer Spink. Nun drehen wir die Köpfe ein wenig herum und sehen ein weisses und rotes Trikot hängen. Es sind die Jerseys von Robert Nilsson und Chris Baltisberger. Dazwischen ragt das Logo der ZSC Lions heraus. Schnell fühlen wir uns alle wohl im kleinen Reich von Jörg Müller und stossen auf einen tollen Abend an. Es beginnt ein Fachsimpeln über deutsches und schweizerisches Hockey, wir duellieren uns mit Sohn Luke auf dem Eishockey-Spielkasten und verpflegen uns mit vorzüglichen Speisen aus dem Catering. Nun startet der eigentliche Event in der Helios Arena, nämlich das Meisterschaftsspiel zwischen den Schwenninger Wild Wings und Red Bull München. Zu diesem Zeitpunkt tabellarisch gesehen ein Duell wie einst David gegen Goliath. DeFazio bringt die Heimmannschaft, übrigens gecoacht von niemand geringerem als Ex-ZSCler Harold Kreis, überraschend in Führung und Jörg Müller ist bereits aus dem Häuschen – Leidenschaft pur. Doch die roten Bullen drehen die Partie und gehen mit 3:1 in Führung. Während der Drittelspause zeigt uns Müller seine persönlichen Goldschätze. Ein Helm und ein Fanghandschuh von Ari Sulander stehen in der Vitrine seiner Loge. Kaum gesehen, schon schwelgen wir alle in den Erinnerungen an unsere einstige «Wall». Zurück auf unsere Plätze: Huss verkürzt auf 2:3 und die Arena bebt. Zwar hat Spink kurz vor dem Schluss noch den Ausgleich auf dem Stock, doch leider verfehlt dieser und es setzt eine Niederlage ab für die Hausherren. Red Bull verlieh dann doch der eigenen Mannschaft aus München mehr Flügel, dafür kämpften die Schwenninger wie die Löwen. Und da Jörg Müller der Super-Fan der Wild Wings schlechthin ist, bekommen wir noch einmal Besuch von der Klubführung und verweilen letztlich bis spät nach Schlusssirene in der Stube des grössten ZSC-Fans Deutschlands.



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